Unruhige Zeiten rund um Djibril Sow. Sein Klub Eintracht Frankfurt steht zwar im DFB-Pokalfinale und war in diesem Jahr aufgrund des letztjährigen Europa-League-Sieges in der Champions League vertreten, in der Bundesliga ist man allerdings bis auf Rang neun abgerutscht.
Seit zehn Liga-Partien sind die Adler sieglos. Aufgrund der ausbleibenden Resultate wird die Kritik am Team von Trainer Oliver Glasner immer lauter. Ein Vorwurf: mangelnde Rotation. Glasner setzte in dieser Saison trotz Dreifach-Belastung oft auf die gleiche Startelf, die mittlerweile überspielt wirkt. Das jüngste Beispiel: Gegen Abstiegskandidat Hoffenheim hat die Eintracht am Samstag 1:3 verloren.
«Hören Sie mir zu»
Als der österreichische Coach nach dem Spiel auf die schwachen Leistungen der vergangenen Wochen angesprochen wird, fährt er komplett aus der Haut. «Hören Sie mal! Makoto (Hasebe, Anm. d. Red.) ist 39 und spielt mittlerweile sein drittes Spiel in dieser Woche über 90 Minuten, er hat teilweise Blut im Urin nach den Spielen!»
Während die SGE-Anhänger den Wutanfall feiern («endlich sagt einer mal was»), gefällt Glasners Reaktion den Verantwortlichen null. Die «Bild» berichtet, dass der Vorfall das Fass zum Überlaufen gebracht habe.
Sow kriegt neuen Trainer
Vorstandssprecher Axel Hellmann: «Ein Stück weit kann ich ihn verstehen. Was aber nicht geht, ist, dass man diese Enttäuschung so an einem Journalisten auslässt, der eine ganz normale Frage gestellt hat.»
Am Dienstagabend ist die Entscheidung dann auch gefallen. Wie die Eintracht mitteilt, trennt man sich nach der laufenden Saison von Oliver Glasner. Demnach habe man sich nach intensiven Gesprächen und Analysen dazu entschieden, die Zusammenarbeit mit dem Trainer zu beenden. Heisst: Nati-Spieler Sow kriegt zum dritten Mal in seiner Frankfurt-Zeit (seit 2019) einen neuen Übungsleiter. (par)