«Schöne Sommerpause, ihr Versager!»
Schalke 04 ist so schlecht wie nie in der Klubgeschichte

Auf Schalke hängt mal wieder der Haussegen schief. Nach der schlechtesten Ligaplatzierung in der Klubgeschichte hagelts Häme, Spott und Pfiffe von der Tribüne. Folgt jetzt der ganz grosse Umbruch?
Publiziert: 19.05.2025 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 19.05.2025 um 20:39 Uhr
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Klare Ansage aus der Schalker Nordkurve: «Schöne Sommerpause, ihr Versager»
Foto: Getty Images

Es ist der Schlusspunkt einer völlig verkorksten Schalker Saison: Gegen das vermeintlich kleine Elversberg (spielt jetzt Relegation) verliert das einst so grosse Schalke 04 mit 2:1. Das Saisonziel, im Aufstiegskampf mitzumischen, wurde um Meilen verpasst – letztlich sorgt man mit Rang 14 gar für die schlechteste Platzierung in der 121-jährigen Klubgeschichte.

Die Schalker Anhängerschaft, die in der Vergangenheit mit den eigenen Spielern durchaus unzimperlich umging, reagiert diesmal mit ordentlich Häme auf den nächsten Grottenkick der eigenen Mannschaft. Die rar gesäten Torschüsse der Schalker werden mit viel Häme gefeiert. Sarkastisch schallt es «Oh wie ist das schön», «Die Nummer eins im Pott sind wir» oder «Wir wollen nach Hause gehen» durchs Stadion. Gar eine ironisch angestimmte La-Ola-Welle geht durch die Arena, zeitweise drehen sich die Fans vom Spielfeld ab.

Zum Schlusspfiff gibt es aus der Fanszene der Schalker dann doch noch eine deutliche Ansage. «Historisch schlechte Platzierung – schöne Sommerpause, ihr Versager», ist auf einem Banner in der Nordkurve zu lesen.

Wer wird neuer Trainer?

«Das tut weh, das geht unter die Haut, wenn sich die Fans im eigenen Stadion abwenden. Das ist schon peinlich als Spieler», gibt Kapitän Kenan Karaman nach Abpfiff zu Protokoll – und gibt auch gleich den Lösungsansatz vor: «Wir brauchen Spieler, die sich nächstes Jahr wieder mehr mit dem Klub identifizieren, ein Ziel haben und die gleiche Sprache sprechen.»

Klar ist: In der Sommerpause dürfte beim Klub mit den weltweit sechstmeisten Mitgliedern einiges gehen. Bereits jetzt fix ist, dass Kiel-Leistungsträger Timo Becker zu Schalke zurückkehren wird. Dazu dürfte auch auf diversen anderen Positionen Spieler getauscht werden, um nicht wieder tief in den Abstiegskampf zu rutschen.

Gleiches gilt für die Trainerposition. Dort schickte man Kees van Wonderen nach öffentlichem Zerwürfnis zwei Spieltage vor Saisonende in die Wüste und ist nun auf der Suche nach einem Nachfolger. Legende Raul war zuletzt mit in der Verlosung, soll deutschen Medien zufolge aber aus dem Rennen sein. Als Favorit gelte derzeit Lukas Kwasniok (zuletzt Paderborn).

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