Auf Schalke herrscht Knatsch. Besser gesagt, zwischen Ralf Fährmann und dem Klub. Der Grund: Die Knappen wollten den bis Juni 2025 dauernden Vertrag ihres Keepers im Sommer 2024 beenden und ihm eine Abfindung zahlen – der 36-Jährige wollte dies aber nicht, wie er in einem «Bild»-Interview erklärte.
«Ich habe mir alles hart erarbeitet, habe gekämpft und gelitten. Diesen Vertrag habe ich mir verdient», sagte Fährmann, der für die Königsblauen seit 2007 289 Spiele absolviert hat, damals. Die Konsequenz: eine Abmahnung des Klubs, da dieser keine Genehmigung für das Interview gegeben haben soll.
Gegen diese Abmahnung geht Fährmann nun vor und verklagt den deutschen Traditionsklub! Auf dem Spiel steht eine fristlose Kündigung. Diese droht dem 1,97-Meter-Mann, sollte die Abmahnung bestehen bleiben.
Letztes Profi-Spiel im Januar
Fährmann möchte seinen Vertrag beim Klub aus der 2. Bundesliga aussitzen, Aussicht auf Spielzeit hat er wohl aber keine mehr. Zwar war der frühere Schalke-Junior (ab U17) zuletzt verletzt (Aussenbandriss im Knie), spielt aber ohnehin seit längerem keine Rolle mehr auf der Torwartposition. Justin Heekeren (23), die aktuelle Nummer 1, und Ron-Thorben Hoffmann (25) haben ihm den Rang abgelaufen.
Sein letztes Spiel absolvierte Fährmann am 26. Januar 2024 (1:4 gegen Kaiserslautern). Danach musste er auf der Bank Platz nehmen oder stand gar nicht erst im Aufgebot. Nun trainiert er nur noch mit der U23 der Königsblauen, sein Parkplatz am Trainingsgelände wurde ihm schon weggenommen. Eine Versöhnung scheint derzeit kaum wahrscheinlich.