Darum gehts
- FCB-Frauen eröffnen Saison im St.-Jakob-Park gegen Aarau
- Heimspiel als Hommage an EM und Investition in Frauenfussball
- Tickets kosten 10 Franken für Erwachsene, 5 Franken für Kinder
«Wir wollen den Schwung der EM mitnehmen und deshalb ein Heimspiel im Stadion jetzt austragen und nicht erst in einem halben Jahr», sagt Fabian Sangines (35). Der neue sportliche Leiter der FCB-Frauen nutzt dabei die Gunst der Stunde, haben die Basler Männer doch am Wochenende vom 23./24. August wegen der Champions-League-Playoffs spielfrei.
Es ist nicht selbstverständlich, dass der FCB die Türen öffnet, denn die Stadionmitarbeitenden sind seit Wochen im Dauereinsatz. Nur sechs Tage nach dem EM-Final bestritt der FCB das erste Heimspiel der Super League gegen GC (2:1), am Samstag fand auch das Cupspiel gegen Biel (6:1) im Joggeli statt, ehe am Mittwoch das Playoff-Heimspiel gegen den FC Kopenhagen über die Bühne geht. Und im September gastiert die Nati zum Auftakt der WM-Quali zweimal in Basel.
«Mit der Mehrfachbelastung unseres Männerteams ist eine Terminfindung immer schwierig», sagt FCB-Präsident David Degen (42). «Aber wir wollten die Gelegenheit nutzen.» Bereits vor einem Jahr eröffneten die FCB-Frauen die Saison im St.-Jakob-Park – allerdings wegen des Japankäfers. Dieser hatte zahlreiche Plätze befallen. Der Rasen des Leichtathletik-Stadions, auf dem die FCB-Frauen gewöhnlich ihre Heimspiele austragen, war deswegen nicht bespielbar, sodass die Frauen ins grosse Stadion ausweichen durften.
Hommage an die EM, Investition in die Zukunft
Sangines sieht es zwar nicht als Ziel der Veranstaltung, dass der AWSL-Rekord von 10'647 Fans bei YB gegen GC im Frühjahr gebrochen wird, hofft aber, dass mehr Fans kommen als die rund 4000 vor einem Jahr. «Sonst wäre ich schon enttäuscht», so der Frauen-Sportchef. Denn der FCB rührt kräftig die Werbetrommel. Die Frauen- und Mädchenteams der Region werden direkt angeschrieben, und auch via Sportamt und Schulen wird der Event angepriesen. Die Preise sind mit 10 Franken für Erwachsene und einem Fünfliber für Kinder und Jugendliche von 6 bis 16 Jahren sehr moderat. Und mit 18 Uhr wurde die Anspielzeit bewusst familiengerecht gewählt.
«Wir wollen mit dem Event nicht reich werden», sagt Sangines, denn die Kosten für ein Heimspiel im St.-Jakob-Park sind deutlich höher als sonst. «Das Heimspiel soll als Hommage an die EM, aber auch als Investition verstanden werden.» Er hofft, dass die Fans das goutieren und gegen Aarau zahlreich erscheinen werden; was die Chancen erhöhen würde, dass auch in Zukunft mehr Spiele im Stadion ausgetragen werden – auch dank des neu verlegten Hybridrasens. Das ist auch im Sinn von Präsident Degen: «Wir wollen das Joggeli auch für die Frauen möglichst oft öffnen, wenn es die terminliche Situation zulässt.»