Darum gehts
- Nati bereitet sich auf EM-Hauptprobe gegen Tschechien vor
- Atmosphäre im Team befreiter nach Kaderschnitt
- Sundhage plant taktische Spielsituationen und mehrere Wechsel in der Pause
Mit der EM-Hauptprobe gegen Tschechien leitet die Nati den Countdown für die Heim-EM ein. «Wir wollen an diesem Turnier Geschichte schreiben und gegen Tschechien haben wir eine gute Chance, damit zu beginnen», sagt Nadine Riesen (25). Gegen die Nummer 31 der Fifa-Weltrangliste will die Nati die Sieglos-Serie von acht Spielen beenden und mit dem ersten Sieg in diesem Jahr vor dem EM-Start Selbstvertrauen tanken.
Seit Montag ist nun das komplette EM-Kader zusammen, nachdem der Kaderschnitt am Freitag zwar für viele Emotionen, aber bei den 23 Nominierten auch für einen Druckabfall gesorgt hat. «Die Atmosphäre ist jetzt viel angenehmer, alle sind viel befreiter», sagt Riesen. Der Druck sei spürbar gewesen in den beiden Wochen in Magglingen und Nottwil, «weil jede natürlich an der Heim-EM dabei sein wollte.»
Nati-Trainerin Pia Sundhage ist froh, dass man vor dem EM-Start gegen Norwegen am 2. Juli noch einmal testen kann. Tschechien verpasste die EM-Qualifikation im Playoff gegen Portugal, in der Nations League stieg man im Direktduell mit der Ukraine nur hauchdünn nicht in die Liga A auf.
Neben dem Resultat und möglichst vielen Toren ist Sundhage auch die Leistung wichtig. 24 Stunden vor dem Spiel kündigte sie an, dass sie taktische Spielsituationen simulieren und in der Pause mehrere Wechsel vornehmen werde, um möglichst vielen Akteurinnen Einsatzzeit zu gewähren. Am zuletzt in die Kritik geratenen 3-5-2-System hält sie fest – zumindest in der Startphase des Spiels.