Wettlauf gegen die Zeit
Wird Nati-Captain Wälti rechtzeitig für EM-Start fit?

Eine Woche vor EM-Start kann Lia Wälti (32) endlich wieder am Teamtraining teilnehmen. Noch ist der Nati-Captain aber nicht bei 100 Prozent.
Publiziert: 25.06.2025 um 18:14 Uhr
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Aktualisiert: 25.06.2025 um 18:52 Uhr
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Lia Wälti absolvierte in den vergangenen Tagen ein eigens für sie zusammengestelltes Trainingsprogramm.
Foto: TOTO MARTI

Darum gehts

  • Lia Wälti kämpft mit Knieverletzung um EM-Einsatz, Trainerin Sundhage plant vorsichtig
  • Auch Luana Bühler und Alayah Pilgrim sind angeschlagen vor dem Testspiel
  • Wälti-Verletzung erinnert an WM-Vorbereitung 2023
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Mit zwei schwarz getapten Knien, dazu das rechte zusätzlich mit weissem Tape fixiert, absolviert Lia Wälti (32) am Mittwochmorgen das Abschlusstraining vor der Partie gegen Tschechien. Sechs Tage vor dem Start ins Heimturnier erhofft sich Nati-Trainerin Pia Sundhage (65) aus dem einzigen Testspiel der EM-Vorbereitung letzte Erkenntnisse zu gewinnen. Doch schon zuvor scheint klar: Captain Wälti befindet sich in einem Wettlauf gegen die Zeit.

Nach ihrer Knieverletzung, die sich die Mittelfeldspielerin Anfang Juni im letzten Nations-League-Spiel gegen Norwegen (0:1) zugezogen hatte, konnte Wälti vergangene Woche noch nicht voll am Teamtraining teilnehmen. Die Arsenal-Spielerin absolvierte hauptsächlich individuelle Laufeinheiten.

Erst am Mittwoch konnte Wälti das gesamte Teamtraining mitmachen. «Ich glaube aber nicht, dass sie gegen Tschechien schon wieder 90 Minuten spielen wird. Bis zur EM bleiben aber noch ein paar Tage», sagt Sundhage. Immerhin stellt die Nati-Trainerin dem Nati-Captain aber einen Einsatz von mindestens 45 Minuten in Aussicht.

Auch Bühler und Pilgrim angeschlagen

Wälti ist aber nicht die einzige angeschlagene Nati-Akteurin. Auch Abwehrchefin Luana Bühler (29) hat in den vergangenen Tagen noch immer nicht voll mittrainieren können. Sundhage zeigt sich im Fall der Tottenham-Verteidigerin aber sehr optimistisch. «Sie macht grosse Fortschritte. Sie wird bereit sein für das Spiel am 2. Juli», so die Nati-Trainerin.

Zumindest ein kleines Fragezeichen steht hinter Alayah Pilgrim (22). Die Roma-Stürmerin bestreitet das Abschlusstraining mit dick einbandagiertem Oberschenkel. Pilgrim habe am Dienstag im Training etwas gespürt, erklärt Sundhage. Der Verband sei aber eine reine «Vorsichtsmassnahme». Allerdings griff sich die Angreiferin schon während des Aufwärmens mehrfach an den betroffenen Oberschenkel. Gegen Tschechien dürfte es wohl höchstens zu einem Kurzeinsatz reichen.

Wälti hat eigenes Programm

Trotz der Verletzungssorgen plant Sundhage nicht, zeitnah eine der Spielerinnen von der Pikettliste nachzunominieren. «Alle scheinen gesund und zufrieden», sagt die Nati-Trainerin. Ihr grosses Ziel sei es, dass zum Turnierauftakt alle Spielerinnen auf dem gleichen Level sein werden. Nach dem Testspiel gegen Tschechien ist darum eine Extraeinheit für jene Spielerinnen geplant, die gar nicht spielen oder nur zu einem Kurzeinsatz kommen.

Lia Wälti wird nicht dazugehören. Sie hat sich ihren Trainingsplan mit Unterstützung des Athletik-Staffs selbst zusammengestellt. «Sie kennt ihren Körper und ist schon lange im internationalen Fussball», begründet Sundhage diese Massnahme. Doch reicht die Zeit, um rechtzeitig für das erste Gruppenspiel gegen Norwegen wieder bei 100 Prozent zu sein?

Schon vor der WM mit Problemen

Wältis aktuelle Situation lässt Erinnerungen an die WM-Vorbereitung vor zwei Jahren aufkommen. Auch vor dem Turnier in Australien und Neuseeland hatte sie mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Damals wurde Wälti zwei Monate vor dem WM-Start im Ligaspiel gegen Everton von einer Gegenspielerin übel umgegrätscht und zog sich eine Knöchelverletzung zu. Die Vorbereitung auf das Turnier musste Wälti zu grossen Teilen individuell bestreiten, das letzte Testspiel gegen Marokko (0:0) musste sie komplett auslassen.

Erst eine Woche vor dem ersten WM-Gruppenspiel meldete sich der Captain zurück. Dieses Mal scheint die Zeit noch knapper zu werden.

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