Wurde die Zusammenarbeit mit Pia Sundhage beendet, weil die Spielerinnen das so wollten? An der Pressekonferenz in Muri, wo mit Rafel Navarro am Dienstag der neue Frauen-Cheftrainer vorgestellt worden ist, hält sich Marion Daube zu diesem heiklen Thema mehr oder weniger bedeckt. «Ich habe viel mit den Spielerinnen gesprochen, sie sind immer Teil der Entwicklung und Gespräche», so die Frauenfussball-Direktorin.
Es sei ein Prozess, erklärt Daube. «Man kriegt mit, in welche Richtung, dass es geht. Es gab Höhen und Tiefen.» Daube sagt aber auch: «Am Schluss entscheidet der Verband.» Und Verbandspräsident Peter Knäbel ist es wichtig, festzuhalten, dass die Spielerinnen «bei der Entscheidung für Navarro keinen Einfluss darauf gehabt haben».
Der Entscheid, sich per sofort von der Schwedin Sundhage zu trennen, sei nach dem 4:3-Testsieg in Schottland (28. Oktober) gefallen. «Dann war klar, dass wir Rafel wollen», erklärt Knäbel.
Die Nati-PK gibts hier unten zum Nachlesen.
Das wars mit der Pressekonferenz in Muri. Vielen Dank fürs Mitlesen.
Motivierter Navarro
«Wir hatten noch keine Zeit, um über eine U23-Frauen-Nati zu sprechen. Ich denke, ich kann auch hier viel helfen. Ich verfüge über viel Erfahrung. Das alles ist Teil unseres Plans dieses Projekts. Es geht nicht nur um A-Nati. Die Jungen sind unsere Zukunft. Unsere Philosophie ist es, alle Teams besser zu machen. Das wird uns dann allen helfen.»
Daube über die Zukunft
«Wir wollen uns weiterentwickeln, einen roten Faden haben. Talentmanagement, Talentförderung ist da ganz wichtig.»
Navarro erklärt, wie der erste Kontakt zustande kam
«Mein erster Kontakt war mit Johan Djourou. Dann sprach ich mit Barcelona. Am Freitag hatte ich ein Meeting mit Marion und Johan. Das war der Prozess.»
Gabs einen Einfluss der Spielerinnen?
Daube: «Spielerinnen sind immer Teil der Entwicklung und Gespräche. Es ist ein Prozess. Wir arbeiten mit den Spielerinnen. Ich kann die Frage nicht anders beantworten. Man kriegt mit, in welche Richtung, dass es geht. Es gab Höhen und Tiefen. Wir kriegen da alles mit.» Knäbel hält dann fest: «Hier, bei der Entscheidung für Navarro, hatten die Spielerinnen keinen Einfluss darauf.»
Wie sieht Navarros Taktik aus?
«Ich habe ein offensives Mindset – ich will viel Ballbesitz haben. Ich weiss, ich bin nicht mehr in Barcelona. Ich will nicht wie Barcelona spielen. Aber ich möchte ein paar Barcelona-Ideen hierherbringen. Ich will ein aggressives Team sehen. Wir wollen hoch pressen, viele kurze Pässe einbauen. Wir haben gute Spielerinnen, gute Torhüterinnen, die das adaptieren können.»
Navarro zieht nicht in die Schweiz
«Es ist nicht meine Idee, hier in der Schweiz zu leben. Aber wir werden sehen. Ich habe keinen Full-Time-Staff zur Verfügung. Aber ich habe keine Mühe damit, hierher zu kommen, wenn es sein muss. Ich werde viel arbeiten, ich bin sehr motiviert. Die Schweizer Liga? Ich weiss ein wenig was über Servette, aber die anderen Teams kenne ich nicht. Die will ich besser kennenlernen. Das ist mir wichtig. Das will ich machen.»
Navarro war noch am Sonntag bei Barcelona
«Das erste Trainingscamp vor dem Auftakt in die WM-Quali im Februar ist für mich ein Test. Es ist das erste Mal, dass ich mit diesen Spielerinnen zusammenarbeite. Ich will sehen, wie das Niveau ist, ich will das Team kennenlernen. Es ging alles sehr schnell. Am Sonntag war ich bei Barcelona noch als Assistenztrainer aktiv und jetzt – zwei Tage danach – sitze ich hier. Ich will sehr stark mit Johan Djourou (Technischer Leiter) zusammenarbeiten.»
Wie viele Kandidaten standen zur Auswahl, Peter Knäbel?
«Das muss man sich als fliessenden Prozess vorstellen. Wenn man dann so weit ist, sollte man sich auf die Person konzentrieren, die es dann auch werden soll. Nach dem Schottland-Spiel war klar, dass wir Rafel wollen.»
Navarro über die aktuellen Nati-Spielerinnen
«Ich kenne vor allem Sydney Schertenleib. Wir haben zwar viele junge Spielerinnen, aber auch viele erfahrene. Ich habe meine eigenen Ideen, die will ich umsetzen. Ich denke, wir werden das sehr gut hinkriegen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | Norwegen | 3 | 3 | 9 | |
2 | Schweiz | 3 | 1 | 4 | |
3 | Finnland | 3 | 0 | 4 | |
4 | Island | 3 | -4 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 3 | 11 | 9 | |
2 | Italien | 3 | -1 | 4 | |
3 | Belgien | 3 | -4 | 3 | |
4 | Portugal | 3 | -6 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 3 | 7 | 9 | |
2 | Deutschland | 3 | 0 | 6 | |
3 | Polen | 3 | -4 | 3 | |
4 | Dänemark | 3 | -3 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 3 | 7 | 9 | |
2 | England | 3 | 8 | 6 | |
3 | Niederlande | 3 | -4 | 3 | |
4 | Wales | 3 | -11 | 0 |
