Darum gehts
- Lia Wälti spricht erstmals offen über ihre Krankheit
- Ein Abszess beeinflusst ihren Alltag und die Karriere stark
- Die Nati-Spielerin will sich davon aber nicht runterziehen lassen
Die letzten Wochen vor der Heim-Europameisterschaft im Sommer sind für Lia Wälti (32) ein Wettlauf gegen die Zeit. Nach einer Anfang Juni zugezogenen Knieverletzung ist lange unklar, ob es für den Nati-Captain reicht, um dabei zu sein. Wälti beisst auf die Zähne und spielt letztlich eine Schlüsselrolle. Sie führt die Schweiz erstmals in einen EM-Viertelfinal.
Die Euphorie ist gross. Doch für Wälti rückt schon kurz nach dem Turnier wieder etwas anderes in den Fokus: ihre Gesundheit. Anfang August meldet sie sich aus dem Spitalbett, schreibt auf Instagram von einer geplanten Operation. Die Situation sei dennoch nicht einfach. «Aber aufgeben ist keine Option. Ich manifestiere eine vollständige Genesung.»
Mit ihrem Knie hat der Eingriff nichts zu tun. Sondern mit einem Abszess im Gesässbereich, der ihr schon länger zu schaffen macht. Bereits letztes Jahr im November musste sich Wälti deswegen einer OP unterziehen. Nun redet sie erstmals offen darüber.
Karriere bewusst geniessen
«Verletzungen gehören zum Sport, aber dieser Abszess ist etwas anderes», sagt Wälti im Interview mit «CH Media» und spricht dabei bewusst von einer Krankheit. Denn: «Diese Situation wird mich noch über Jahre begleiten, meinen Alltag einschränken.» Und das müsse sie akzeptieren. Der Abszess, bei dem vor der Diagnose gar befürchtet wurde, es könnte ein Tumor sein, ist permanent präsent.
«Ich habe offene Wunden und eine Drainage, aus der ständig Flüssigkeit austritt.» Sie muss regelmässig Einlagen wechseln – eine Einschränkung, die ihren Alltag stark beeinflusst. Ob Wälti den Abszess je wieder loswird, ist ungewiss. Regelmässige Operationen sind notwendig, aber als aktive Sportlerin nicht möglich. «Ich versuche meine Karriere bewusst zu geniessen und das Thema danach anzugehen, wenn das möglich ist», meint Wälti.
Auch wenn der Abszess zu ihrem Leben gehört, will sie sich nicht ständig damit beschäftigen. «Das würde mich extrem runterziehen.» Sie konzentriert sich lieber auf das Positive. Denn Wälti weiss: «Mir könnte es deutlich schlechter gehen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | Norwegen | 3 | 3 | 9 | |
2 | Schweiz | 3 | 1 | 4 | |
3 | Finnland | 3 | 0 | 4 | |
4 | Island | 3 | -4 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | Spanien | 3 | 11 | 9 | |
2 | Italien | 3 | -1 | 4 | |
3 | Belgien | 3 | -4 | 3 | |
4 | Portugal | 3 | -6 | 1 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | Schweden | 3 | 7 | 9 | |
2 | Deutschland | 3 | 0 | 6 | |
3 | Polen | 3 | -4 | 3 | |
4 | Dänemark | 3 | -3 | 0 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | Frankreich | 3 | 7 | 9 | |
2 | England | 3 | 8 | 6 | |
3 | Niederlande | 3 | -4 | 3 | |
4 | Wales | 3 | -11 | 0 |


