Kampf um die EM-Tickets
Xhemaili darf hoffen – für Lehmann wird es eng

Pia Sundhage verzichtet im Abstiegskampf der Nations League erneut auf Alisha Lehmann und Coumba Sow. Obwohl es sich noch nicht um das EM-Kader handelt, ist das Aufgebot ein Fingerzeig, für wen es eng werden könnte. Riola Xhemaili kriegt ihre Chance.
Publiziert: 17:36 Uhr
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Wieder zurück in der Nati: Riola Xhemaili.
Foto: TOTO MARTI
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Bereits zu Beginn der Kaderbekanntgabe stellt Nati-Trainerin Pia Sundhage (65) klar: «Es handelt sich noch nicht um das EM-Aufgebot. Die Türe ist für alle weiterhin offen.» 44 Tage vor dem EM-Startspiel gegen Norwegen im Basler St. Jakob-Park lässt sich die Schwedin noch nicht allzu fest in die Karten blicken.

Trotzdem lässt sich schon einiges ableiten, denn die meisten der 23 EM-Plätze sind praktisch fix vergeben – vorausgesetzt alle Spielerinnen sind gesund und fit. Neben den drei Torhüterinnen ist das der Stamm, der sich in den letzten 16 Monaten unter der Schwedin etabliert hat, zu dem im Vergleich zur WM 2023 neu Smilla Vallotto (21), Sydney Schertenleib (18), Iman Beney (18) und Alayah Pilgrim (22) dazugehören.

Ivelj, Luyet und Bühler geschont

Potenzielle EM-Fixstarterinnen sind auch Noemi Ivelj (18) und Naomi Luyet (19), die im Aufgebot fehlen, da sie erst am Samstag im Playoff-Final ihr Comeback gefeiert haben. Vor allem hinter Luyet gibt es aber noch ein Fragezeichen, fehlte die YB-Flügelstürmerin doch ein halbes Jahr wegen einer Beckenverletzung. Für die Walliserin wäre ein Nati-Aufgebot zu früh gekommen, sie soll sich körperlich nun so weit in Form bringen, «dass sie nicht nur fünf, sondern 90 Minuten so spielen kann wie am Samstag», so Sundhage. Nach ihrer Einwechslung sorgte Luyet mit zwei Torbeteiligungen für die Wende und ebnete damit YB den Weg zum Titel.

Ebenfalls für die EM gesetzt ist Luana Bühler (29), die ebenfalls aus einer Verletzung kommt und bei diesem Zusammenzug fehlen wird. Auch wenn die Nati-Abwehrchefin bei Tottenham nicht mehr regelmässig zum Einsatz gekommen ist, kann Sundhage kaum auf sie verzichten, denn die Auswahl an Innenverteidigerinnen ist dünn. Nur auf Pikett ist Laia Ballesté, die bei ihrem Nati-Debüt auf Island (3:3) nicht punkten konnte.

Für Lehmann und Sow wird es eng

Sundhage machte ebenfalls klar, dass sie am 9. Juni mit rund 30 Spielerinnen in die EM-Vorbereitung in Magglingen starten wird. Ein Dutzend Spielerinnen werden dann die Chance haben, sich in zwei Trainingswochen für die verbleibende Handvoll EM-Plätze aufzudrängen. Zu ihnen gehören auch Coumba Sow (30) und Alisha Lehmann (26), die erneut übergangen wurden. «Sie hat bei Juventus wenig gespielt und hatte immer wieder kleinere Verletzungen», begründete Sundhage den neuerlichen Verzicht auf Lehmann.

Hoffnung gibt es für Riola Xhemaili (22), die erstmals in diesem Jahr im Kreis der Nati dabei ist. Für die Mittelfeldspielerin ist es die Belohnung einer starken Saison mit dem PSV Eindhoven, bei dem sie ihre Skorerqualitäten unter Beweis gestellt hat. «Wir haben keine Goalgetterin», so Sundhage. «Das ist ihre Chance, zu zeigen, dass sie die Differenz machen kann.» Ihren EM-Platz ebenfalls noch nicht auf sicher haben Lara Marti, Nadine Riesen, Sandrine Mauron, Naina Inauen, Svenja Fölmli und Alena Bienz, die sich nun aber in diesem Zusammenzug ebenfalls beweisen können.

In der Nations League trifft die Nati am 30. Mai auswärts auf Frankreich. Vier Tage später empfängt man in Sion Norwegen. Nach nur zwei Remis aus den ersten vier Spielen braucht die Nati zwingend Punkte, will sie den Abstieg aus der Liga A noch verhindern. Sundhages Blick geht aber schon in die Zukunft: «Das wichtigste Spiel ist dasjenige am 2. Juli gegen Norwegen.» Dann gilt es für die Nati an der EM ernst.

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Norwegen
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