Frisch eingewechselt, sofort an beiden Toren beteiligt und später den Penalty eiskalt versenkt – Naomi Luyet krönt sich im Rückspiel des Playoff-Finals zur Spielerin des Partie.
Dabei ist die Saison der 19-jährigen Nati-Hoffnungsträgerin alles andere als einfach. Im November zieht sie sich eine Beckenverletzung zu. Bis dahin spielt die Flügelspielerin eine unglaubliche Saison. In der Liga kann sie in elf Spielen acht Tore erzielen, mehrmals wird sie für die Nati aufgeboten.
Luyet wirbelt auf dem linken Flügel
Doch die Beschwerden verschwinden nicht so schnell. Erst ein halbes Jahr später kann sie im letzten Saisonspiel ihr Comeback feiern. «Ich habe erst am Freitag das erste Training mit dem Team absolviert. Aber es ist gut gelaufen», sagt Luyet nach dem Sieg im Penaltyschiessen gegen GC. Seit drei Wochen stehe sie wieder auf dem Platz.
Nach ihrer Einwechslung wirbelt sie auf dem linken Flügel und bringt die Wende. Sie habe nicht daran gedacht, dass sie mehrere Monate verletzt gewesen sei, so Luyet. «Ich spielte wie gewohnt.» An die mit dem Trainerteam abgemachten 30 Minuten kann sie sich nicht halten. Sie beisst sich durch die Verlängerung und verwandelt ihren Penalty in der finalen Entscheidung souverän. «Es war schon hart. Aber nach den abgemachten 30 Minuten habe ich mich gut gefühlt, und wir entschieden uns, dass ich weitermache.»
«Eine sehr komplette Spielerin»
YB-Trainerin Imke Wübbenhorst lobt ihre Stürmerin: «Sie ist eine sehr komplette Spielerin. Sie weiss nicht nur, wo das Tor steht, sie weiss auch, wie man verteidigt, wie man anläuft.» Für ihr Alter sei sie sehr weit. Und in Richtung Nati-Trainerin Pia Sundhage (65) sagt sie: «Ich hoffe, sie hat gesehen, wie wichtig sie sein kann.»
Am Montag gibt Sundhage ihr Kader für die Nations-League-Partien gegen Frankreich und Norwegen bekannt. Alles andere als ein Aufgebot Luyets würde mehr als überraschen.