Im Wankdorf fällt die Meisterschafts-Entscheidung
Wirtschaftsstudentin träumt vom grossen Titelcoup mit YB

YB-Captain Stephanie Waeber will nach der 0:1-Pleite im Hinspiel des Playoff-Finals gegen GC am Samstag zu Hause im Wankdorf den Titel holen. Die Mittelfeldspielerin spricht über EM-Träume und ihr Wirtschaftsstudium.
Publiziert: 16.05.2025 um 19:43 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2025 um 22:28 Uhr
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YB-Captain Stephanie Waeber will am Samstag mit ihrem Team den Titel holen..
Foto: Benjamin Soland

Darum gehts

  • YB-Frauen streben im Playoff-Final gegen GC den Meistertitel an
  • Captain Stephanie Waeber rät jungen Spielerinnen, sich keinen Druck zu machen
  • Waeber führt Torschützenliste mit elf Treffern in dieser Saison an
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Die YB-Frauen befinden sich im Aufschwung: Nach dem Viertelfinal vor zwei Jahren und dem Halbfinal in der vergangenen Saison sicherten sich die Bernerinnen in dieser Spielzeit den Qualifikationssieg – und stehen nun im Playoff-Final gegen GC.

Für YB-Captain Stephanie Waeber (24) ist diese Entwicklung das Ergebnis aus einer guten Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und jungen Talenten. Mit Iman Beney, Bianca Dysli und Tamara Biedermann standen im Final-Hinspiel gleich drei 18-Jährige in der Startelf.

Waeber selbst gab bereits im Alter von 16 Jahren ihr Debüt in der ersten Mannschaft. Heute darf die Mittelfeldspielerin das Team als Captain aufs Feld führen. Ihren jungen Mitspielerinnen gibt sie einen wichtigen Rat mit auf den Weg: «Man darf sich keinen allzu grossen Druck machen – einfach alles geben und probieren, zu geniessen.»

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«Wir versuchen, viel Druck zu machen»

Im Final-Hinspiel im Letzigrund zeigte sich YB offensiv zu harmlos. «Wir hatten nicht die Tiefe wie sonst im Spiel», sagt Waeber gegenüber Blick. Genau das will das Team von Trainerin Imke Wübbenhorst (36) im Rückspiel ändern.

Die Deutsche sagte nach der 0:1-Pleite vor einer Woche, dass YB nun auf Angriff setzen müsse: «Volles Visier – wir haben nichts mehr zu verlieren.» Ähnlich sieht das Captain Waeber: «Wir versuchen, vorne viel Druck zu machen.»

Ein Titel würde der womöglich besten Standard-Schützin der Liga schon sehr viel bedeuten: «Es ist im Moment mein grösster Wunsch, mit YB den Titel zu holen. Ich bin seit mehr als sieben Jahren im Verein, in der ersten Mannschaft.»

Reicht es für die EM?

Waeber jagt derzeit nicht nur den Meistertitel, sondern auch eine persönliche Auszeichnung. Mit elf Treffern in dieser Saison führt die Mittelfeldspielerin die Torschützenliste der Liga an. Für ihre starken Leistungen wurde sie von Mit- und Gegenspielerinnen ins Team des Jahres gewählt. Diese Auszeichnung ist für die Freiburgerin «eine schöne Anerkennung» jedoch «eher zweitrangig. Was zählt, ist der Erfolg des Teams.»

Trotz konstant guter Leistungen blieb ein Einsatz für das Nationalteam bislang aus. Nur einmal durfte die 24-Jährige Nati-Luft schnuppern: Im November wurde sie wegen eines krankheitsbedingten Ausfalls nachnominiert, kam jedoch nicht zum Einsatz.

Im Hinblick auf die Heim-EM im Sommer sagt Waeber: «Klar ist die EM im Hinterkopf, man weiss ja nie, was passiert. Realistisch gesehen, wird es aber eher schwierig.» Sie konzentriere sich deshalb voll auf ihre Leistungen auf dem Feld.

Ganz einfach ist das nicht: Neben dem Spitzensport studiert Waeber Wirtschaft an der Universität Bern. Ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Meisterschaft steht die Prüfungsphase an: «Ich habe nächste Woche drei Prüfungen. Darum ist es jetzt gerade ein bisschen stressig.» Dennoch versuche sie, sich optimal vorzubereiten. Schliesslich hat man nicht alle Tage die Chance, den Meistertitel zu gewinnen.

Die Stimmen nach dem Playoff-Final-Hinspiel
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«YB noch nicht geschlagen»:Die Stimmen nach dem Playoff-Final-Hinspiel
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