Darum gehts
- EM 2025 bringt Rekordzahlen und höhere Prämien für Spielerinnen
- SFV zahlt mehr als geforderte 40 Prozent der Prämien an Spielerinnen
- Prämienpool von über 38 Millionen Franken, 2,5-mal mehr als 2022
Die EM 2025 sorgt nicht nur an den Ticket-Kassen und vor den TV-Geräten für Rekordzahlen, auch finanziell stösst das Turnier in der Schweiz in neue Sphären vor. Insgesamt schüttet die Uefa einen Prämienpool von über 38 Millionen Franken aus. Das ist mehr als zweieinhalb Mal so viel wie noch an der EM vor drei Jahren.
Dank des historischen Einzugs in den Viertelfinal fliessen auch mindestens 2,3 Millionen Franken in die Kassen des Schweizerischen Fussballverband. Wie die Uefa den Verbänden vorschreibt, sollen zwischen 30 und 40 Prozent der ausgezahlten Prämien an die Spielerinnen weitergereicht werden. Der SFV greift freiwillig noch etwas tiefer in die Tasche. Der an die Spielerinnen ausgeschüttete Anteil fällt höher aus als die geforderten 40 Prozent, wie der Verband auf Anfrage mitteilt.
EM lohnt sich erst ab Halbfinal
Damit liegt die Frauen-Nati prozentual zwar vor ihren männlichen Kollegen, in totalen Zahlen kann sie mit dem Team um Granit Xhaka aber bei weitem nicht mithalten. Im Rahmen der Männer-EM hat die Uefa über 308 Millionen Franken an die 24 teilnehmenden Nationen verteilt. Dafür setzt der SFV in anderen Prämienbereichen auf Gleichstellung: Der Prämienanteil aus Verbandsmitteln sowie partnerbezogene Prämien und materielle Leistungen einzelner Partner sind an das Niveau der Männer-Nati angepasst worden.
Das hat zur Folge, dass die Teilnahme an der Heim-EM aus SFV-Sicht noch defizitär ist. Erst bei einem Halbfinal-Einzug würde sich das Turnier für den Verband aus finanzieller Sicht rentieren. Beim SFV geht man aber auch so davon aus, dass man von der Heim-EM auf lange Sicht auch wirtschaftlich profitieren werde.
Daran glaubt auch Lia Wälti (32). «In der Zukunft des Frauenfussballs kann es für die Verbände Gewinne geben», ist der Nati-Captain überzeugt. So könne auch wieder zusätzliches Geld in den nationalen Frauenfussball investiert werden. «Im Moment befinden wir uns wohl in einer Übergangsphase, in der es darum geht, gut miteinander zu kommunizieren und eine Lösung zu finden», sagt die Emmentalerin. Für die Nati seien die ausgeschütteten Prämien unheimlich wichtig. «Denn wir haben viele Spielerinnen, die noch nicht gut verdienen», so Wälti. Sollte sich die Nati im Viertelfinal aus dem EM-Turnier verabschieden, dürfte sich jede Spielerin mit einem Betrag von über 45'000 Franken trösten können.
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