Spanien-Superstar darf nicht mit Teamkolleginnen feiern
Stefan Meier, Teamlead Sportdesk
Die zweifache Weltfussballerin Alexia Putellas (31) ist einer der grössten Stars der EM in der Schweiz. Zum Abschluss der Gruppenphase führt sie Spanien zum 3:1-Sieg gegen Italien, gibt dabei den Assist zum Ausgleichstreffer durch Athena in der 14. Minute.
Den Einzug in den Viertelfinal, in dem es dann kommenden Freitag gegen die Nati geht, kann Putellas aber nicht mit ihren Kolleginnen feiern. Stattdessen sitzt sie in den Katakomben des Wankdorfs in Bern stundenlang fest – Dopingkontrolle. Um 00.47 Uhr in der Nacht postet sie auf Instagram von ihrer Kontrolle.
Putellas war in den ersten beiden Spielen «Player of the Match» liegt damit im EM-Ranking hinter Géraldine Reuteler auf Rang 2 (mehr erfährst du im Eintrag unten).
Reuteler stellt alle Stars in den Schatten
Stefan Meier, Teamlead Sportdesk
Géraldine Reuteler ist die grosse EM-Figur der Vorrunde. Die Offensivkraft der Nati legt gegen Norwegen, Island und Finnland drei absolute Gala-Auftritte hin. Ein Tor und einen Assist steuert sie auf dem Weg in den Viertelfinal bei – von Blick gabs zuletzt die Note 6.
Und von der Uefa? Da wurde sie in allen drei Spielen zum «Player of the Match» gekürt! Einmalig.
Schon vier Spiele vor der K.o.-Phase ist jetzt klar, dass Reuteler in der Gruppenphase nicht mehr übertrumpft werden wird. Denn nur Alexia Putellas kommt ebenfalls auf zwei Auszeichnungen – doch im Spiel am Freitag gegen Italien verpasste sie die dritte Trophäe. Diese ging stattdessen an Patri Guijarro.
Reuteler ist in der Form ihres Lebens. Das hat unser stellvertretender Fussball-Chef Christian Finkbeiner schon in seinem Porträt über sie geschrieben, in dem er die 26-Jährige als absoluten Familienmenschen beschreibt und verrät, wie sie tickt.
Hazel Brugger zu Besuch bei den DFB-Frauen
Julian Sigrist, Praktikant Sport
Im Viertelfinal steht Deutschland schon, am Samstagabend geht es für die DFB-Frauen gegen Schweden (21 Uhr) noch um den Gruppensieg. Zwei Tage zuvor gab es für die Spielerinnen neben der Match-Vobrereitung etwas Abwechslung. Comedian Hazel Brugger (31) – die die Schweizer und Deutsche Staatsbürgerschaft besitzt – war am Donnerstag zu Besuch im Teamhotel in Zürich. «Danke für die Einladung, geniesst die Schweiz und bis bald!», so Brugger im Anschluss in ihrer Instagram-Story.
Die Idee zum besonderen Programmpunkt war laut einer DFB-Sprecherin aus dem Team selbst gekommen. Viele Spielerinnen würden Brugger als inspirierende Persönlichkeit sehen, die sich als Frau in einer Männerdomäne durchsetzt und zu einem echten Vorbild geworden ist.
Norwegens Hymne aus Startspiel sorgt für Aufregung
Florian Raz, Reporter Fussball
Die Schweiz feiert Beatrice Egli für ihre Version der Schweizer Nationalhymne, die sie vor dem Eröffnungsspiel in Basel gesungen hat. In Norwegen dagegen gibt es Vorwürfe gegen Astrid S. und ihre Variante der norwegischen Hymne. Ihre ätherische Darbietung wurde zwar rundum gelobt. Aber jetzt haben sich mehrere Künstlerinnen gemeldet, die Plagiatsvorwürfe erheben. In Norwegen sind tatsächlich mehrere Varianten der Nationalhymne «Ja, vi elsker dette landet» von Musikerinnen urheberrechtlich geschützt. Der Manager von Astrid S. bestreitet alle Vorwürfe.
Trainer oder Trainerin?
Daniel Leu, Stv. Sportchef
Ein Blick in die EM-Historie bringt Verblüffendes zum Vorschein: Bei den ersten sechs Austragungen (1984 bis 1995) hatte das siegreiche Team immer einen Mann als Trainer. Doch seitdem wurden alle Europameisterinnen jeweils von einer Frau gecoacht. Setzt sich diese Tendenz auch 2025 fort, sind das schlechte Aussichten für Deutschland (mit Christian Wück), Frankreich (mit Laurent Bonadei) oder Schweden (Peter Gerhardsson).
Waliserinnen verwirren mit Teamfotos
Daniel Leu, Stv. Sportchef
Die Teamfotos vor dem Anpfiff sehen eigentlich immer gleich aus. Schön in Zweierreihen aufgestellt präsentieren sich die Spielerinnen den Fotografen. Nicht so die Nati von Wales. Die stellen sich kreuz und quer hin. Warum? Damit angefangen hatten schon vor Jahren die Männer. Diese fielen bei ihrer ersten EM-Teilnahme im Jahr 2016 schon mit kuriosen Teamfotos auf – ursprünglich ein Versehen. «Wir waren einfach nicht gut darin», verriet Mittelfeldspieler Joe Ledley damals. Aber: Die Waliser schafften es damals bis in den EM-Halbfinal.
Nun setzen die Frauen an der EM in der Schweiz diese Tradition fort. So auch am Mittwochabend bei der 1:4-Niederlage gegen Frankreich.
Kickt ihre Freundin England-Star aus dem Turnier?
Ramona Bieri, Redaktorin Sport
Noch nie sind die Titelverteidigerinnen in der EM-Gruppenphase hängen geblieben. Nun droht den Engländerinnen die unrühmliche Premiere. Nach dem 1:2 gegen Frankreich sind sie unter Druck. Eine weitere Pleite am Mittwoch gegen Holland (18 Uhr) könnte das Aus bedeuten.
Beth Mead (30) ist sich dieser Ausgangslage bewusst. Für den England-Star hat die Partie auch aus einem anderen Grund besonders viel Pfeffer drin. Sie und Holland-Captain Vivianne Miedema (28) sind seit 2022 ein Paar. Schiesst ausgerechnet ihre Freundin sie aus dem Turnier?
Natürlich wünscht Mead ihrer Freundin, dass es ihr gut läuft. «Aber nicht gegen uns», betont sie. Das Paar hat während des Turniers regelmässig Kontakt, aber wenn ihre Spiele näher rücken, wird das Thema Fussball ausgeklammert. Das gilt umso mehr vor dem Direktduell, von dem Mead sagt, dass es schon vorher gross war, «aber jetzt ist es ein noch grösseres Spiel für uns».
Denn nur zu gerne würden die Engländerinnen ihren Aufenthalt in der Schweiz verlängern. Auch wenn ihnen vor allem unsere hohen Preise zu schaffen machen, wie du im Artikel von Fussball-Reporter Florian Raz erfährst.
Teambus von Wales in Unfall verwickelt
Andri Bäggli, Freelancer Sport
Auf dem Weg ins Training vor dem zweiten Gruppenspiel der EM gegen Frankreich war der Teambus von Wales in einen Unfall verwickelt. Auf der Autobahn zum Kybunpark kollidierte der Bus mit einem anderen Fahrzeug. Glück im Unglück: Niemand wurde dabei verletzt, aber das Training konnte nicht stattfinden.
Rhian Wilkinson, Trainerin der Waliserinnen, und Captain Angharad James waren nicht mit im Bus, weil sie in einem separaten Auto auf dem Weg an eine Pressekonferenz waren. Dort sagte Wilkinson den Medien: «Alle sind okay. Unsere Priorität ist es, dass alle zusammen vom Unfall wegkommen.» Die Spielerinnen und der Staff sind in der Folge zum Trainingsstützpunkt nach Weinfelden zurückgekehrt und bereiten sich dort auf das Duell am Mittwoch vor.
Deutschland pulverisiert Fan-Rekord
Julian Sigrist, Praktikant Sport
5000 deutsche Fans sahen den EM-Final 2022 zwischen der DFB-Elf und England live im Stadion. Diese drei Jahre alte Bestmarke wird heute Abend pulverisiert. Für die Partie gegen Dänemark im St. Jakob-Park (18 Uhr) wurden laut DFB 15'787 Tickets an deutsche Fans verkauft. Das ist fast die Hälfte der Stadion-Kapazität (34'250 Plätze während der EM) und mit riesigem Abstand ein neuer Rekord.
«Wir freuen uns riesig darüber, dass so viele Leute das erste Spiel gesehen haben. Mit 16'000 deutschen Fans im Stadion können wir uns jetzt auf eine tolle Kulisse freuen», so Deutschlands Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken an der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Engländerinnen nehmen sich Zeit für Zürcher Fans
Andrea Cattani, Redaktor Sport
Der Turnier-Auftakt ist den Engländerinnen nicht nach Wunsch geglückt. Mit 1:2 geht das Startspiel am Samstag gegen Frankreich verloren. Die Laune ist bei den Lionesses deswegen aber nicht im Keller. Zum Glück für alle Fans, die am Sonntag beim Training der Engländerinnen zuschauen.
EM für Gwinn gelaufen
Stefan Meier, Teamlead Sport-Desk
Das ist ganz bitter! Die Befürchtungen nach dem Spiel vom Freitagabend bewahrheiten sich. Die EM ist für Deutschland-Star Giulia Gwinn (26) bereits wieder gelaufen – ihr erstes grosses Turnier als DFB-Captain ist abrupt beendet.
Beim 2:0-Sieg gegen Polen musste sie nach 35 Minuten humpelnd und unter Tränen den Platz verlassen. Tags darauf lässt sie sich im Zürcher Triemli-Spital das linke Knie untersuchen. Die Diagnose ist dabei weniger schlimm als gefürchtet: Ein Kreuzbandriss könne gemäss «Bild» ausgeschlossen werden. Doch auch wenn sie gewissermassen aufatmen kann, ist aufgrund ihrer komplizierten Verletzungshistorie (schon zwei Kreuzbandrisse) bereits jetzt klar, dass Gwinn kein EM-Spiel mehr bestreiten wird.
Weitere Untersuchungen in Deutschland sollen nun ergeben, welche Verletzung sie sich genau zugezogen hat.
Mit Gwinn verliert die EM eine grosse Figur. Welche Stars du während des Turniers trotzdem bestaunen kannst, hat Kollege Lucas Werder kürzlich zusammengefasst. Hier gehts zu seinem Bericht.
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