Moukoko hat schon vor dem Profi-Debüt ausgesorgt!
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Wunderkind des Fussballs:Dortmund-Moukoko (15) lehrt den Gegnern das Fürchten

Es geht um die Königsklasse-Millionen
Das mysteriöse Wunderkind will den FCB stoppen

Ist er erst 20 – oder doch schon 24 Jahre alt? In der Qualifikation zur Champions League trifft der FC Basel auf Youssoufa Moukoko. Die Lebensgeschichte des Kopenhagen-Stürmers ist voller Fragezeichen.
Publiziert: 13.08.2025 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 13.08.2025 um 20:04 Uhr
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Youssoufa Moukoko: Die Lebensgeschichte des Stürmers steckt voller Fragezeichen.
Foto: IMAGO/Icon Sport

Darum gehts

  • Youssoufa Moukoko: Wunderkind oder nicht?
  • Der Stürmer will seine Karriere in Kopenhagen neu lancieren
  • In 76 Bundesligaspielen für Dortmund erzielte Moukoko 17 Tore
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Er schien auf dem Weg zu einer Weltkarriere: als 14-jähriger Rekordtorschütze in der deutschen U19-Meisterschaft, danach jüngster Spieler der Bundesliga und jüngster Spieler der Champions League. Aber dann kamen die Zweifel an seinem Alter auf. Jetzt versucht Youssoufa Moukoko, seine Laufbahn beim FC Kopenhagen frisch zu lancieren. Also beim Gegner des FC Basel im Millionen-Duell um die Teilnahme an der Königsklasse.

Moukokos Geschichte klingt zunächst wunderbar. Aber ist sie vielleicht zu schön, um wahr zu sein? Da kommt ein Zehnjähriger von Kamerun nach Deutschland, bricht in der Folge als Teenager bei Dortmund alle möglichen Rekorde – und feiert seinen 18. Geburtstag als Mitglied des deutschen Nationalteams an der WM in Katar.

Die Anschuldigungen von Moukokos Vater

Das Problem an seinem märchenhaften Aufstieg: Joseph Moukoko, der jahrelang als sein Papa aufgetreten ist, will plötzlich nicht mehr sein leiblicher Vater sein. Und auf die Welt gekommen ist Youssoufa möglicherweise nicht erst 2004 – sondern schon vier Jahre früher.

So jedenfalls hat es Joseph Moukoko Ende 2024 in einer Dokumentation auf Prosieben erzählt. Und in einer eidesstattlichen Erklärung festgehalten, dass er Youssoufa einst in Kamerun adoptiert und dann mit einem falschen Geburtsschein ausgestattet hat. Youssoufa soll demnach bereits im Jahr 2000 zur Welt gekommen sein.

Aber auch diese Geschichte hat einen Haken: Joseph Moukoko hat früher schon einmal eine eidesstattliche Erklärung abgegeben. Und in dieser erklärt, Youssoufa sei 2004 zur Welt gekommen. Das ist auch weiterhin das Geburtsjahr, das in seinen offiziellen Dokumenten steht.

Ist Youssoufa Moukoko also doch ein Wunderkind, das im Alter von nur 16 Jahren und einem Tag sein Bundesligadebüt beim BVB unter dem Schweizer Trainer Lucien Favre gegeben hat? Oder hat er als Nachwuchsspieler bloss deswegen Aufmerksamkeit erregt, weil er mit frisiertem Alter unterwegs war?

«Seine Leistungen sind besorgniserregend»

Klar ist: Seit dem Übergang zum Erwachsenenfussball hat sich Moukokos Torquote normalisiert. Für Dortmund hat er in der Bundesliga in 76 Spielen 17-mal getroffen. Zuletzt war er an Nizza ausgeliehen, wo es ihm überhaupt nicht lief. Was auch an den Schlagzeilen rund um sein Geburtsdatum gelegen haben dürfte. «Seine Leistungen sind besorgniserregend», wurde damals im «Nice-Matin» eine anonyme Quelle aus dem Verein zitiert: «Diese Sorte Artikel wird ihm mental nicht helfen.»

Jetzt scheint Youssoufa Moukoko auf dem Weg zurück zu sein. «Es ist mir egal, was die Leute über mich schreiben oder sagen», hat er dem dänischen Sender TV2 gesagt. «Was immer es ist, ich lache darüber. Ich verspüre grosse Lust, Fussball zu spielen.»

Der FC Basel wird hoffen, dass er diese Lust gegen Rotblau nicht in Tore ummünzt.

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