Das Winterthurer Transfer-Zeugnis
Komplizierter Winti-Status: klamm und wenig Substanz

Am 8. September schloss auch in der Schweiz das Transferfenster. Welcher ist bei der Königstransfer beim klammen FC Winterthur? Und welchen Spieler wurde der Klub nicht los? Das Blick-Urteil beim Schlusslicht.
Publiziert: 10.09.2025 um 21:52 Uhr
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Darum gehts

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Sven SchochReporter Sport

Der Königstransfer

Bis anhin hat der FCW aufgrund markanter Sparmassnahmen vor allem Bettler engagiert. Am letzten Tag der Transferperiode könnte doch noch etwas Tafelsilber dazu gekommen sein: Der Ex-Hopper Francis Momoh (24) ist womöglich in der Lage, den späten Abgang von Frontmann Christian Gomis (25) zu kompensieren. Nur: Während etwas mehr als einer Saison hat der Nigerianer beim ukrainischen Abstiegskandidaten Tscherkassy in 27 Partien lediglich drei Tore produziert.

Der schmerzhafteste Abgang

Die Lücke, die Matteo Di Giusto (25) hinterlassen hat, ist für FCW-Verhältnisse gigantisch. Beim FC Luzern hat der Spielmacher bereits fünf Skorerpunkte verbucht. «1:1 ist er nicht zu ersetzen!», sagt Uli Forte (51). Es brauche Zeit, um wieder eine neue Persönlichkeit wachsen zu lassen. Der Coach muss unter Druck eine taktische Ersatzlösung entwerfen, weil er wegen der wirtschaftlichen Vorgaben keinen Realersatz erhalten wird. Status: kompliziert. 

Der Ladenhüter

In besseren Zeiten führte Lukas Mühl (28) die Austria Wien als Captain aufs Feld, in der Serie B bei Spezia stockte die Karriere, in der Super League gehen die Wellenbewegungen auch in dieser Saison weiter. Sobald der Luxemburger Marvin Martins (30) matchfit ist und Loïc Lüthi (21) seine Muskelbeschwerden überwunden hat, droht dem Deutschen eine Abstufung. 

Die ungelöste Frage

Noch hat Uli Forte keine ideale Formation gefunden. Verletzungen und Abgänge haben seine Aufgabe erschwert, die Kadertiefe ist zu gering. Man spürt, dass die Energie nicht wunschgemäss fliesst. Wann verliert ein erster FCW-Verantwortlicher die Nerven? 

Die Sportchef-Note: 5

Oliver Kaiser (45) hat die Auflagen der Klubchefs vollumfänglich erfüllt: Kosten gesenkt und ein Transferplus von weit über einer Million erwirtschaftet. Was ihm nicht gelungen ist: Den Besitzern klarzumachen, dass der rigide Sparkurs einen Absturz zur Folge haben könnte. Spannend wäre im Übrigen, wie Coach Forte seinen Vorgesetzten benoten würde. «Wir alle im Klub haben uns gewünscht, dass wir dort weitermachen können, wo wir aufgehört haben», betonte Forte unlängst, bis Kaiser nach Di Giusto auch den Topskorer Gomis verkauft hat.

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