Klatsche gegen ManCity
Warum Kovac trotzdem als BVB-Coach herausragt

Gleich mit 1:4 verliert Borussia Dortmund am Mittwochabend in der Champions League gegen Manchester City. Es ist eine Niederlage, die dem BVB in einer bisher eigentlich richtig guten Saison die Grenzen aufzeigt.
Publiziert: 10:15 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/6
Der BVB mit dem Schweizer Keeper Gregor Kobel erhält am Mittwochabend seine Grenzen aufgezeigt.
Foto: imago/Beautiful Sports

Darum gehts

  • ManCity besiegt Borussia Dortmund 4:1 in einseitigem Champions-League-Spiel
  • BVB-Trainer Kovac sieht Verbesserungsbedarf trotz guter Saisonentwicklung
  • Kovac hat als BVB-Trainer einen Punkteschnitt von 2,05 in 40 Spielen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_AUTOR_939.JPG
Lino DieterleRedaktor Online Sport

Am Ende wirds deutlich: Das 4:1 von ManCity-Angreifer Rayan Cherki ist in der 91. Minute der Schlusspunkt einer einseitigen Partie zwischen den Engländern und Borussia Dortmund.

Es ist ausgerechnet Cherki, der trifft. Der begnadete französische Techniker, an dem der BVB so lange interessiert gewesen war, wechselte im vergangenen Sommer für 36,5 Millionen Euro Ablöse nach Manchester. Während die Citizens diese Summe eben mal aus dem Ärmel schüttelten, hatte sich der BVB an den Forderungen von Cherkis damaligem Klub Olympique Lyon noch die Zähne ausgebissen.

Diese kleine Episode steht sinnbildlich dafür, wie der BVB mit den grössten Klubs Europas an der Transferfront nicht ganz mithalten kann – wie eben auch im Spiel am Mittwochabend.

Kobel: «Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht»

«Man hat schon gesehen, dass City die bessere Mannschaft war», resümiert dann auch BVB-Trainer Niko Kovac an der Pressekonferenz nach Spielende. Beim Gegner sei schon ein «sehr hohes Mass» an Qualität auf dem Platz gestanden. «Die Passstafetten waren viel sauberer, wenn sie die Bälle spielen, dann kommen sie am Boden an. Wir spielen auch die richtigen Bälle, aber er kommt eben halbhoch an. Im Detail waren sie viel besser.»

Kovac sieht in Guardiolas Team, auch wenn sich dieses nach der enttäuschenden Vorsaison etwas im Wandel befindet, eine «absolute Top-Mannschaft» und fordert in Richtung seiner Mannschaft: «Wir müssen sehr viel sauberer arbeiten.»

Damit spielt der Trainer allen voran auf die Defensivarbeit an. Schliesslich verhindert Gregor Kobel im BVB-Kasten mit mehreren Top-Paraden Schlimmeres. Der Schweizer Keeper findet im Interview mit dem Streaming-Sender Dazn aber, dass der BVB «kein schlechtes Spiel gemacht» habe, sondern es «phasenweise zu schlecht gewesen» sei. So habe man gut ins Spiel gefunden, vor dem 0:1 kam es aber zu einem «Knick», den er nicht verstehe: «Bis dahin waren wir gut drin, haben ein gutes Spiel gemacht. Sie waren dann klar besser, hatten viele Chancen, waren sehr gefährlich, und haben die Kontrolle über das Spiel übernommen. Ich finde trotzdem, dass vier Tore am Ende zu viel sind.»

Kovac bester BVB-Trainer seit Tuchel

Trotz der klaren City-Pleite zeigt die Entwicklung beim BVB in dieser Saison nach oben. Bis zum Mittwochabend hat man einzig gegen die überragenden Bayern (1:2) verloren. Aus 15 Pflichtspielen gabs zehn Siege. Auch im DFB-Pokal ist man noch dabei. Ganz vergessen scheint da der Start unter dem Deutsch-Kroaten: Als er im Februar 2025 in Dortmund anheuerte, startete er in der Bundesliga mit zwei Niederlagen. Die Borussia stand lediglich auf Platz 11 und eine Teilnahme an der Champions League auf der Kippe.

Neun Monate später liegt Dortmund mit sieben Punkten aus vier Spielen in der Ligaphase weiterhin auf Playoff-Kurs. Und Niko Kovac weist in 40 Spielen als BVB-Trainer einen beachtlichen Punkteschnitt von 2,05 auf. Seit Thomas Tuchel (2,12 Punkte/Spiel) von 2015 bis 2017 war kein Dortmund-Coach besser.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
In diesem Artikel erwähnt
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen
        In diesem Artikel erwähnt