Er gewann ihn schon vor 15 Jahren
Arnautovic will seinen ersten richtigen CL-Titel

15 Jahre nach seinem ersten Aufenthalt bei Inter Mailand kehrt Marko Arnautovic ins Champions-League-Finale zurück. Der österreichische Stürmer blickt auf seine turbulente Vergangenheit zurück und strebt nun nach persönlicher Erlösung auf dem Platz.
Publiziert: 31.05.2025 um 09:42 Uhr
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Aktualisiert: 31.05.2025 um 09:44 Uhr
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Mit nur gerade 20 Jahren wechselte Marko Arnautovic zu Inter Mailand.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Marko Arnautovic steht vor zweitem Champions-League-Finale mit Inter Mailand
  • Arnautovic entwickelte sich vom Party-Jungen zum erfahrenen Profi
  • 36-jähriger Österreicher kehrte nach 15 Jahren zu Inter zurück
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Im Alter von 20 Jahren wird Marko Arnautovic von Twente Enschede zu Inter Mailand verliehen. Gleich drei Titel holt er sich in diesem halben Jahr – mit gerade mal drei Einsätzen. Doch Titel und Fussball sowieso standen damals eher weniger im Fokus des jungen Österreichers.

Wie in einem «Vergnügungspark» habe er sich in der italienischen Modemetropole gefühlt – und wie in einem Vergnügungspark habe er sich auch verhalten, erzählt er im Gespräch mit dem «Kurier» vor dem Champions-League-Final am Samstag.

Mourinho schenkte ihm seine Uhr

«In Enschede haben neben meiner Wohnung auf einer Weide Kühe gegrast. Dann landest du in Mailand und hast die Fashionweek, Top-Restaurants, Top-Klubs, nur wunderschöne Frauen», erzählt der 36-Jährige der österreichischen Zeitung weiter. «Damals hatte ich keine Freundin. Da habe ich mir gedacht: Gut, jetzt bist du da, du kennst dich nicht aus, also mache ich mir schnell einen Namen. Das ist mir auch gelungen.»

Er sei nicht zu stoppen gewesen – auch nicht von seinem Bruder und Berater, der stets an seiner Seite war. «Für mich war das Ausgehen wichtiger: das Leben ausserhalb des Spielfelds, die Autos, alles abseits vom Fussball.»

Im Training erschien er mal zu spät, dann wieder Stunden zu früh. Trainer José Mourinho reagierte auf seine Weise: «Dann ist Mourinho zu mir gekommen und hat mir seine Nike-Uhr geschenkt», erzählt Arnautovic. Der Portugiese versprach ihm auch einen festen Vertrag – wechselte dann aber zu Real Madrid. Arnautovic’ Inter-Zeit endete ohne echte Chance, aber mit drei Trophäen, die sich für ihn nicht wie eigene Titel anfühlten.

«Es war mir bis jetzt nicht vergönnt»

Der Österreicher wechselte schliesslich zu Werder Bremen – und fiel auch dort vor allem mit Eskapaden auf. Über Stoke City, West Ham United und einen Abstecher nach China wechselte er schliesslich im Sommer 2021 nach Bologna. Zwei Jahre später kam er zurück nach Mailand – mit der Hoffnung auf seinen ersten echten Champions-League-Titel. «Natürlich gehört so etwas zu einer Karriere dazu, es war mir bis jetzt nicht vergönnt».

Am Samstag will er das nun nachholen – exakt 15 Jahre später. Zwar ist er auch heute bei den Nerazzurri keine Stammkraft, doch als wichtiger Ergänzungsspieler hofft er auf seinen ersten «richtigen» Champions-League-Titel.

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