Blick macht in München das grosse Fan-Quiz
1:49
Vor Champions-League-Final:Blick macht in München das grosse Fan-Quiz

Alles zum Champions-League-Final
Warum Inter Gelb trägt – und wer den besseren Goalie hat

Paris Saint-Germain gegen Inter Mailand: Acht Antworten vor dem grossen Endspiel der Königsklasse.
Publiziert: 31.05.2025 um 16:22 Uhr
|
Aktualisiert: 31.05.2025 um 20:10 Uhr
Teilen
Kommentieren
1/7
Goldgelb ist heute die Farbe von Inter Mailand im Endspiel der Champions League.
Foto: IMAGO/ANP

Darum gehts

  • Champions-League-Finale: PSG gegen Inter Mailand in München
  • Inter spielt in Goldgelb, PSG in traditionellem Blau-Rot-Weiss
  • Fünf Schweizer haben bisher die Champions League gewonnen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Florian_Raz_Fussball-Reporter_Ringier_1-Bearbeitet.jpg
Florian RazReporter Fussball
1

Warum wird das ein grossartiger Final?

Auf die Gefahr hin, zu viel zu versprechen: Die Systeme der beiden Team passen ganz wunderbar zueinander. Paris Saint-Germain spielt ein aggressives Pressing und setzt im Angriff auf spektakuläre Dribbler wie Ousmane Dembélé oder Bradley Barcola. Inter Mailand zieht sich gerne in einen tiefen Block zurück und bringt überfallartig mit langen Bällen oder schneller Ballzirkulation das kongeniale Sturmduo Marcus Thuram und Lautaro Martinez ins Spiel.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Die Ausgangslage ist also ähnlich wie im Halbfinal zwischen Inter und dem FC Barcelona. Und dort hat uns der Fussballgott ja gleich zwei Spektakel geschenkt. Zwei Einschränkungen gibt es allerdings: PSG verteidigt nicht ganz so halsbrecherisch hoch wie Barça – und es hat keinen Lamine Yamal.

2

Gibt es einen Favoriten?

Geht es nach den Buchmachern, hat Inter knapp die Nase vorn. Bei PSG wird angezweifelt, ob es die Fähigkeit hat, den Inter-Abwehrriegel aufzubrechen? Für Luis Enrique ist das mit Blick auf die französische Liga keine Frage: «Wir sind es gewohnt, diese Art von Taktik zu knacken.» Aber der PSG-Trainer fügt an: «Wo liegt also das Problem? Das Problem ist, dass Inter in der Offensive und der Defensive ausserordentlich gute Spieler hat.»

Für PSG spricht der Verlauf der Saison. Die Pariser starteten mit vielen Problemen, im Januar schien gar ein Aus in der Gruppenphase der Champions League möglich. Danach aber ist das Team zusammengewachsen. Darum sagt Enrique seinen Spielern: «Die Probleme, die wir hatten, sind unser Vorteil: Wir hatten schon viele Finalspiele in dieser Saison.»

Inter dagegen schien lange auf dem Weg zum Triple, dann gingen Serie A und italienischer Cup verloren. Auch, weil dem Team in der Dreifachbelastung etwas die Luft ausging. Jetzt aber meldet Trainer Simone Inzaghi: «Ich habe endlich wieder alle Spieler zur Verfügung. Wir sind bereit.»

3

Wer hat den besseren Goalie?

Aus Schweizer Sicht fast schon Blasphemie, diese Frage. Klar ist: Es treffen die beiden besten Goalies der Königsklasse aufeinander. Yann Sommers Parade gegen Barcelonas Yamal war wie eine Tat aus einem griechischen Heldenepos. Gianluigi Donnarumma hielt im Viertelfinal gegen Liverpool zwei Penaltys und liess im Halbfinal Arsenal verzweifeln.

Trotzdem hat Sommer die Nase vorn. Statistisch, wo er gemäss expected Goals in dieser Champions League 5,1 Tore weniger kassiert hat, als statistisch erwartbar gewesen wären. Donnarumma kommt immerhin auf 2,1 verhinderte Tore. Krass wird der Unterschied bei den gespielten Pässen mit dem Fuss. 41 Prozent der langen Pässe Sommers kommen an. Bei Donnarumma sind es noch 29 Prozent.

Yann Sommer über seine Rückkehr in München
3:10
«Das ist mir eigentlich egal»:Yann Sommer über seine Rückkehr in München

Sommer ist also der modernere der beiden Keeper. Wobei Inter dringend auf einen mitspielenden Goalie angewiesen ist, um das Pressing des Gegners abzufedern.

4

Wie viele Schweizer haben die Champions League gewonnen?

Fünf Schweizer durften den Henkelpott schon in die Höhe stemmen. Stéphane Chapuisat war 1997 der erste. Er gewann mit Borussia Dortmund 3:1 gegen Juventus Turin.

Ciriaco Sforza siegte 2001 mit den Bayern, war im Final aber verletzt. Gleich zweimal gewonnen hat Xherdan Shaqiri. Allerdings sass er 2013 bei den Bayern und 2019 beim FC Liverpool auf der Ersatzbank.

Sehr aktiv dagegen war Ivan Rakitic, der 2015 den Führungstreffer für Barcelona gegen Stephan Lichtsteiners Juve erzielte. Und 2023 leitete Manuel Akanji den einzigen Treffer zum Triumph von Manchester City gegen Inter ein.

5

Wer ist eigentlich der grössere Klub?

Historisch hat Inter die Nase vorn. Der Klub wurde 1908 von Italienern und Schweizern gegründet, weil beim Milan Cricket and Football Club (heute AC Milan) keine Ausländer zugelassen waren. Inter hat die Königsklasse oder den Vorgängerwettbewerb dreimal gewonnen: 1964, 1965 und 2010.

Paris Saint-Germain dagegen gibt es erst seit 1970. Bis zur Übernahme durch den katarischen Staatsfonds 2011 gab es bloss zwei Meistertitel. Die Champions League ist das grosse Ziel, das bislang noch immer verpasst wurde.

Finanziell allerdings zeigt sich ein anderes Bild. Laut dem aktuellen Football Benchmark Report beläuft sich der Wert des Unternehmens PSG auf 3,5 Milliarden Franken. Das ist mehr als doppelt so viel wie jener von Inter (1,6 Milliarden).

6

Warum spielt Inter in Goldgelb?

PSG ist das ausgeloste Heimteam und wird im traditionellen Blau, Rot und Weiss spielen. Für Inter ist das blau-schwarze Heimtrikot damit ausgeschlossen. In welcher Farbe die Mailänder auflaufen, wurde schliesslich den Spielern überlassen, erzählt Nicolo Barella: «Es gab mehrere Varianten. Wir haben uns für Gelb entschieden, weil es uns gefällt.»

Gut, vielleicht haben die Marketingstrategen des Vereins auch noch ein wenig mitgeredet, weil sie sich einen erhöhten Absatz des dritten Inter-Trikots versprechen. Das eigentliche Auswärtstrikot ist in Weiss gehalten.

7

Welche Bedeutung hat der Finalort München?

Es ist der fünfte Champions-League-Final, der in München stattfindet. Und alle vier bisherigen Endspiele haben etwas gemein: Es siegte jeweils ein Team, das den Pokal zuvor noch nie gewonnen hatte.

1979 errang Nottingham Forest den ersten von zwei Triumphen im Europapokal der Landesmeister. 1993 erlebte Olympique Marseille den bislang einzigen Titelgewinn in der Champions League. Dasselbe galt 1997 für Borussia Dortmund. Und 2012 feierte Chelsea den ersten von bislang zwei Titelgewinnen.

Spricht das jetzt für die Pariser, für die ein Sieg im Endspiel eine Premiere wäre? Inters Nicolo Barella sagt: «Wir haben aus der Finalniederlage 2023 viel gelernt und werden alles tun, damit die Inter-Fans erstmals seit 15 Jahren wieder feiern dürfen.» Luis Enrique meint: «Ich will alles dafür tun, um Historisches für PSG zu erreichen. Und das wäre der erste Gewinn der Champions League.»

8

Sind für Deutschland nicht schwere Gewitter vorausgesagt?

Ja. Aber München dürfte verschont bleiben. Während es an anderen Orten in Deutschland zu schweren Unwettern kommen könnte, sind für den Finalort heute Abend laue 25 Grad und leichte Bewölkung vorausgesagt. Ideale Bedingungen für ein Spektakel also.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?