Darum gehts
- Oscar Piastri gewinnt in Miami mit überlegenem McLaren-Auto
- Red Bull protestiert gegen Mercedes, wird aber abgelehnt
- Ferrari in der Krise: 152 Punkte Rückstand auf McLaren
Miami-Sieger Oscar Piastri (24) sagt nach dem Rennen zu seinem 37-Sekunden-Vorsprung auf George Russell (27, Mercedes), den Drittplatzierten: «Wir wissen, dass wir momentan ein überlegenes Auto haben. Aber wir wissen nie, wie gross dann der Vorsprung auf den verschiedenen Strecken ist!»
Kein Wunder in Sicht
Red Bull-Motorsport-Direktor Helmut Marko (82) rechnete schnell: «0,7 Sekunden verlieren wir pro Runde auf McLaren. Und da Verstappen kein Zauberer ist, haben wir keine Chance.»
Nun, der Holländer stand auf der Pole-Position, verteidigte diese mit einer sauberen Fahrt gegen Lando Norris, der sofort hinter Kimi Antonelli und Piastri zurückfiel.
Russell fehlte im Medienraum – Magenprobleme
Dann schnappte sich WM-Leader Piastri Mercedes-Wunderkind Antonelli (schon 48 Punkte) – und in der 14. Runde trickste der Australier auch Leader Verstappen aus und sagte. «Wir wissen alle, wie schwer es ist, an Max vorbeizukommen.»
Was nachher kam, war die Triumphfahrt eines künftigen Weltmeisters. Der blieb wie immer eiskalt, beantworte alle Fragen ohne Regung im Gesicht. Bei der Pressekonferenz sass er allein mit dem erneut geschlagenen Lando Norris im Medienraum – Russell hatte grössere Magen-Darm-Probleme.
Bullen-Protest abgelehnt
Bis drei Stunden nach dem GP war das Resultat noch nicht offiziell. Red Bull hatte gegen Mercedes Protest eingelegt, weil Russell unter gelben Flaggen zu schnell gefahren sei. Abgelehnt. Verstappen (4.), 40 Sekunden hinter Piastri, rutschte nicht aufs Podest vor.
Und wo war Ferrari? Schon die Startplätze 8 (Leclerc) und 12 (Hamilton) liessen Böses ahnen. Jetzt hat man mit dem Verstehen der Reifen das Hauptübel ausgemacht. Chef Frédéric Vasseur (56) versucht verzweifelt, vom langsamen Auto abzulenken.
Die Roten im Niemandsland
Und jetzt hat der Franzose noch ein Fahrerproblem. Leclerc (27) und Hamilton (40) gaukeln der Öffentlichkeit Harmonie vor. Was sich in Miami am Funk abspielte, beweist das Gegenteil. Weil man sich bei Ferrari nicht schnell genug für einen Tausch der Positionen (wir sprechen da von den Plätzen 7 und 8) entschied, funkte Hamilton: «Na dann macht mal eine Teepause und entscheidet euch!»
Aber egal, wer vorne lag, der erst 18-jährige Kimi Antonelli war im Mercedes einfach zu schnell. Gefährlich war für das rote Duo nur der Mann dahinter: Carlos Sainz im Williams, der ja wegen Hamilton gehen musste. Als Lewis den schnelleren Leclerc nach vorne lassen musste, sagte der Brite: «Soll ich den hinter mir auch noch vorbeilassen?»
Die langweilige Antwort
Der Spanier lag im Ziel nur 0,3 Sekunden hinter Hamilton. Auf der letzten Runde hatten sich beide noch berührt, blieben aber straffrei.
Vizeweltmeister Ferrari, bereits 152 Punkte hinter McLaren, ist also in der Krise. Die Italo-Presse tobt, Vasseur versucht, zu retten, was zu retten ist. Leclerc: «Das Ganze ist eine schwierige Situation. Ich entscheide mich mal für eine langweilige Antwort: Als Team müssen wir einfach besser werden.»
PS: Beim Audi-Sauber-Projekt kam es zum ersten Rauswurf: Adam Baker (51) muss die Deutschen verlassen, als neuer Mann übernimmt Christian Foyer als COO im Team. Dazu werden die Positionen von Mattia Binotto (55) und Jonathan Wheatley (57) gestärkt.