Sauber: Auch im 599. GP eine Trauervorstellung
Hülkenberg wollte nicht aufs Piastri-Siegerbild

Nach den sechs Hülkenberg-Punkten beim Saisonauftakt in Melbourne geht das Sauber-Team nun zum fünften Mal in Serie bei einem GP leer aus. In Miami lässt sich der deutsche Routinier sogar absichtlich überrunden.
Publiziert: 00:59 Uhr
|
Aktualisiert: 01:21 Uhr
1/5
Der Blick sagt alles: Nico Hülkenberg nach Rang 14 beim Miami-GP.
Foto: Lukas Gorys
2 Frage21 Tupfer Benoit1_2 Benoit1_18 Aufmacher3.JPG
Roger BenoitFormel-1-Experte

In der vorletzten Miami-Kurve wurde der erneut frustrierte Nico Hülkenberg (37) noch zum Gentleman. Er winkte den jetzt vierfachen Saisonsieger Oscar Piastri (24) im McLaren vorbei – um nicht das Siegerbild zu stören.

Ob überrundet oder nicht – das macht das traurige Bild von WM-Schlusslicht Sauber beim 599. Rennen der Geschichte seit 1993 auch nicht besser. Bei den Hinwilern stimmt es weiter an allen Ecken und Enden nicht.

Antrieb stoppte Bortoleto

Bei Halbzeit musste Gabriel Bortoleto (der 20-Jährige startete nach Australien zum zweiten Mal vor Hülkenberg) sein Auto abstellen – Defekt am PS-Aggregat? «Ich habe ein Problem mit dem Motor», hatte der Brasilianer kurz vor seiner 30. und letzten Runde an die Box gefunkt.

Teamkollege Hülkenberg schlich als 14. ins Ziel. Hinter ihm nur noch die beiden hoffnungslos dahin rollenden Aston Martin-Mercedes: 15. Alonso, 16. Stroll, der im internen Punkte-Duell aber mit 13:0 gegen den immer mehr frustrierten Spanier führt.

Der späte Gummiwechsel

Sauber war auch in Miami nie in der Nähe von WM-Zählern. Hülkenberg lag nur einmal auf Position 9, weil er erst in der 37. Runde als letzter Fahrer den Gummi wechselte. So täuscht man eben mal falsche Tatsachen vor.

Nach Jeddah hatte Blick getitelt: «Sauber wartet auf Chaos, Regen und Ausfälle.» Praktisch nichts traf ein – vor allem der gross angekündigte und gefürchtete Regen zog an der Rennstrecke vorbei.

600. GP mit Peter Sauber?

Jetzt wartet am 18. Mai in Imola der 600. Sauber-Auftritt in der Formel 1 seit dem Einstieg 1993 in Südafrika. Dann gehts gleich ohne Pause in Monte-Carlo und Barcelona weiter.

Man kann nur hoffen, dass zu diesem grossen Jubiläum die neuen Chefs eine Einladung an Teamgründer Peter Sauber (81) nicht vergessen. Der Zürcher sagt es seit Jahren: «In Hinwil gehört mir nicht einmal mehr ein Schraubenschlüssel.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?