Verstappen, Norris und Piastri
Drei Männer auf dem Sofa: Wer schweigt sich zum WM-Titel?

In Abu Dhabi steht der finale Showdown der Formel-1-Saison an. Die Protagonisten setzen derweil schon mal ihr Pokerface auf. Die Anspannung will sich keiner anmerken lassen.
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Am Donnerstag um 15 Uhr Ortszeit sitzen Lando Norris (l.) Oscar Piastri (M.) und Max Verstappen in Abu Dhabi auf dem Sofa, um sich den Medienleuten zu stellen.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • McLaren-Piloten und Red Bull-Superstar kämpfen um WM-Krone in Abu Dhabi
  • Britische Presse kritisiert McLaren, Ferrari enttäuscht als WM-Vierter
  • Norris führt mit 408 Punkten, Verstappen hat 396, Piastri 392
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Sie sitzen am Donnerstag ab 15 Uhr locker auf dem Sofa. Vor ihnen wartet die Medienmeute aus aller Welt auf gescheite Aussagen, die kaum kommen. Oder auf Emotionen, die ihre Köpfe nicht verlassen. Willkommen, Lando Norris, Max Verstappen und Oscar Piastri.

Es ist das letzte Zusammentreffen des Titel-Trios vor dem Finale am Sonntag um 14 Uhr MEZ (TV live). Ausser die beiden McLaren-Piloten und der Red-Bull-Superstar stehen auf den drei besten Startplätzen. Dann müssen sie sich am Samstag nochmals offiziell auf dem Sofa treffen. Und auch dann verbal kaum in den zweiten Gang schalten.

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Medien-Prügel auch für Ferrari

Klare Worte findet dagegen die britische Presse. Dort kassierte McLaren in den letzten Wochen so richtig Prügel. Die «Daily Mail» wetterte: «Gib McLaren eine Waffe in die Hand – und sie würden sich selbst in die Füsse schiessen.»

In Italien ist es im traurigen Fall von Ferrari ruhiger geworden. Ein Reporter in Abu Dhabi zu Blick: «Wir haben dieses Jahr alle bösen Worte gegen das Team aufgebraucht. Uns kann im Finale nichts mehr überraschen.» Die rote Bilanz 2025: Aus dem stolzen Vizeweltmeister aus Maranello ist jetzt ein abgestürzter WM-Vierter geworden.

McLaren-Chefs zittern

Eines ist klar: Nur McLaren hat mit zwei unverzeihlichen Fehlern in Las Vegas (Doppel-Disqualifikation wegen zu dünnen Unterböden) und wegen des Verschlafens der Boxenstopps bei der frühen Safety-Car-Phase in Katar den Holländer Verstappen nochmals ins Rennen gebracht. Ein neuer Flop der Chefs oder Strategen – und die WM-Krone ist weg.

McLaren wäre in diesem Fall die Lachnummer der Formel 1. Am einfachsten ist die Rechnung für Norris (408 Punkte). Gewinnt der Brite oder wird er Zweiter, ist er Weltmeister. Piastri (392) muss siegen, dann benötigt Norris mindestens einen fünften Rang. Wird der Australier Zweiter, genügt Norris ein 9. Platz. Verstappen (396) muss auf jeden Fall aufs Podest. Dann muss er hoffen, rechnen und beten.

Piastri – das Bauernopfer?

Bei der Blick-Umfrage nach dem Weltmeister liegen bei weit über 10'000 Stimmen Norris und Verstappen fast gleichauf, Piastri bleibt der gefährliche Aussenseiter.

Hätte der Mann, der nach Zandvoort 104 Punkte vor Verstappen lag, sein Tief nach dem Monza-Platzwechsel etwas früher überwunden, wäre der Mann der ersten Saisonhälfte wohl längst schon Champion. Wie es öffentlich auch Verstappen ausspricht (im Blick). Und McLaren? Da betont man plötzlich, dass es keine Stallorder geben wird. Wohl zu spät für Norris.

Neue und alte Namen testen

Wie immer setzen einige Teams beim Finale in Abu Dhabi am Freitag (oder dann bei den Tests am Dienstag und Mittwoch) Nachwuchsfahrer ein. Hier steigen auch noch die zwei Finalrennen in der Formel 2. Man muss die Talente also nicht einfliegen lassen.

So darf am Freitag wieder der Mexikaner Pato O'Ward 60 Minuten für Piastri im McLaren fahren. Ferrari setzt erneut Arthur Leclerc ein. Bei Aston Martin debütiert der Brite Cian Shields. Paul Aron klettert wieder in den Alpine. Wie Ryo Hirakawa bei Haas und Luke Browning bei Williams. Sauber und Mercedes haben das Reglement von vier Rookie-Fahrten im Jahr schon erfüllt.

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