Wie viele Millionen verdienen die Formel-1-Stars? Es ist eine Frage ohne belegbare Antwort. Nur das englischsprachige Wirtschaftsmagazin «Forbes» begibt sich jedes Jahr aufs Glatteis – um mit vielen Millionen-Zahlen die Leserschaft zu beeindrucken.
Dazu wird jeweils erwähnt, dass man die Zahlen über verfügbare Dokumente, Presseberichte und Gespräche im Fahrerlager zusammenstellt. Also Vorsicht.
Nun, bei den Topverdienern sieht «Forbes» Verstappen mit 72 Millionen Euro (inklusive 14,5 Mio. Bonus) vorne. Dann Hamilton (54,5), Norris (33,5), Alonso (26,3), Leclerc (26), Russell (22) und Piastri (21).
Da jeder Pilot über solche Rankings schmunzelt, bleibt es beim geneigten Leser oder der geneigten Leserin, daran zu glauben oder nicht. Ein Manager sagte mir in Spielberg: «Die Leute vergessen immer, dass die Piloten mit ihren Teams Punkte-Prämien ausmachen. Die reichen von 20'000 bis 100'000 Euro pro Zähler. Dazu werden auch Siege sowie Podium Auftritte honoriert. Und den Ertrag von persönlichen Sponsoren kennt auch kaum jemand.» Wie die Prozentzahl, die clevere Manager vom Fahrer verlangen.
Was Gerhard Berger einst verdiente
Eins ist sicher: Wenn die Zahlen von «Forbes» nur einigermassen stimmen, dann gehört kaum ein Formel-1-Pilot zu den Top 20 der weltweit am besten bezahlten Sport-Stars. Wir reden da vom Boxen, vom Golf, vom Tennis, vom American Football, der Major League Baseball, der NBA und der NHL.
Gerhard Berger (65), der zehnfache GP-Sieger, erinnert sich: «Als ich 1990 zu McLaren und Ayrton Senna kam, sagte mir Boss Ron Dennis: ‹Wir machen es einfach: Ich übernehme deine ganze Overall- und Helm-Werbung sowie die Bonuszahlungen.›» Dafür kassierte der Tiroler, wie er mir einst verriet, im ersten Jahr stolze 8 Millionen Dollar, im zweiten 8,5 und im dritten 9. Das war vor 35 Jahren. Und der Dollar war um einiges mehr wert als heute.