Darum gehts
- Ferrari führt Boxenstopp-Wertung an, Sauber überrascht mit Bestzeit in Miami
- Jonathan Wheatley, ehemaliger Red-Bull-Experte, leitet inzwischen Saubers Boxenstopp-Team
- Sauber liegt mit 70 Punkten auf dem vierten Platz der Boxenstopp-Wertung
Es sind oft Zehntelsekunden, die beim Reifenwechsel über einen Positionswechsel entscheiden. Vor allem an der Spitze. Doch die «Kleinen» wollen in dieser Disziplin nicht nachstehen. Gewertet wird wie in der WM: 25, 18, 15 usw. für den besten Stopp eines Fahrers.
Auf der Strecke 92 Punkte weniger
Nach sechs Runden liegt Ferrari mit 186 Punkten vorne. Auf der Strecke gab es für die Roten bisher 94. Die Italiener haben die ersten fünf Rennen jeweils die besten Boxenstopps abgeliefert: 2,32, 2,05, 2,28, 2,16 und 2,00.
Doch in Miami wurde diese Serie gestoppt – ausgerechnet von Sauber. Die Hinwiler zauberten bei Bortoleto mit 2,24 Sekunden die beste Show mit den Schlagbohrern. 25 Punkte. In Bahrain gab es für den zweit- und viertschnellsten Stopp sogar 30 Zähler.
Nur ein Nuller – in Melbourne
Die Fans erinnern sich mit Schrecken an den WM-Start 2024, als die Sauber-Piloten oft 20 bis 50 Sekunden an den Boxen standen. Erst als gewisse Teile rund um die Radmutter endlich den Weg ins Zürcher Oberland fanden, konnten die Mechaniker wieder ihre gewohnte Leistung zeigen.
Mit 70 Punkten liegt Sauber aktuell als Vierter auf Podestkurs (siehe Kasten). Nur in Melbourne gab es einen Nuller – also dort, wo Hülkenberg mit dem 7. Platz die bisher einzigen sechs Punkte holte!
1. Ferrari: 186
2. McLaren: 86
3. Mercedes: 79
4. Sauber: 70
5, Racing Bulls: 67
6. Red Bull: 47
7. Alpine: 29
8. Haas: 18
9. Aston Martin: 13
10. Williams: 9
1. Ferrari: 186
2. McLaren: 86
3. Mercedes: 79
4. Sauber: 70
5, Racing Bulls: 67
6. Red Bull: 47
7. Alpine: 29
8. Haas: 18
9. Aston Martin: 13
10. Williams: 9
Hunderte von Stopps täglich
«Wir haben früher über den Winter oft täglich über 100 Stopps in der Fabrik geübt», verriet Sauber-Urgestein Beat Zehnder (59), «und wir gehörten jahrelang zu den Besten!»
Jetzt hat diese Rolle mit der Stoppuhr der neue grosse Mann im Team, Jonathan Wheatley (57), auch die Rolle als Boxenstopp-Chef übernommen. Der Brite war während seiner 18 Jahren bei Red Bull (neben den Mechanikern) auch für die sieben Boxenstopp-Titel von 2018 bis 2024 ohne Unterbruch verantwortlich.
Ferraris grosser Vorsprung
Vorher hatten sich bei diesem von DHL gesponserten Wettbewerb Ferrari (2015), Williams (2016) und Mercedes (2017) die WM-Goldmedaille erobert.
Schafft es Ferrari als Premierensieger vor zehn Jahren diesmal wieder zum Titel? Bringt Vasseurs angeschlagene Truppe die 100 Punkte Vorsprung auf McLaren bis ins Ziel nach Abu Dhabi am 7. Dezember?