Darum gehts
- Beim GP von Monaco gilt eine neue Regel
- Ab sofort gibt es für die Fahrer zwei Pflichtstopps
- Beim Rennen 2024 waren Überholmanöver rar
Nach nur drei Überholmanöver 2024 hat die FIA reagiert: Erstmals in der Geschichte gibt es am nächsten Sonntag in Monaco zwei Pflichtstopps.
So versucht man, etwas Spannung ins Rennen zu bringen. Denn mit zwei Stopps soll verhindert werden, dass sich das Feld wie ein Konvoi über die volle Renndistanz durch die Häuserschlucht schlängelt, ohne dass es wirkliche Veränderungen im Feld gibt.
Die drei Überholmanöver im letzten Jahr gingen auf das Konto der Hinterbänkler. Bottas schnappte sich im Sauber den Williams von Sargeant, der später in Monza durch Colapinto ersetzt wurde. Dann überholte Stroll zweimal im Aston Martin mit frischeren Reifen Sargeant und Zhou im Sauber.
Ferrari 165 Punkte zurück
Damit lockt man keine neuen Fans ins Fürstentum. Das Rennen wurde vor einem Jahr zum Zweikampf Ferrari gegen McLaren. Das streitbare Fahrer-Quartett belegte auch die ersten vier Plätze: Leclerc vor Piastri, Sainz und Norris.
Jetzt liegen die Roten in der WM als Vierter bereits 165 Punkte hinter dem Papaya-Duo. Dieses hat in Imola endgültig einen echten Titel-Gegner bekommen: Max Verstappen im Red Bull-Honda.
Achtung, Max ist heiss
Der Holländer: «Das Rennen vor meiner Haustüre am Mittelmeer gehört nicht gerade zu den Lieblingsstrecken von mir, auch wenn ich schon zweimal gewonnen habe. Da ist mir der schnelle Kurs von Barcelona eine Woche später wieder willkommen.»
Dort war Verstappen 2016, nach seiner schnellen Beförderung von Toro Rosso zu Red Bull, gleich erfolgreich, weil sich das Mercedes-Duo Hamilton und Rosberg in der ersten Runde verkrachte – und sich ins Kiesbett verabschiedete. Zur Erinnerung: Die letzten drei Spanien-Rennen gingen immer auf das Konto von Verstappen!
Wie reagiert McLaren?
Bei McLaren muss man sich also nach der «Niederlage» in Imola bald einmal ins stille Kämmerlein zurückziehen und beraten, wie man das Problem Verstappen (22 Punkte hinter Piastri und 9 hinter Norris) angehen soll. Irgendwann wird das böse Wort «Stallorder» auftauchen.
Der vierfache Weltmeister braucht nicht das beste Auto, um zu gewinnen. Die fehlenden Zehntelsekunden hat er in den Füssen und am Lenkrad, dirigiert von einem sensiblen Po. «Dort liegt das Geheimnis aller guten Piloten», sagte Niki Lauda einmal gegenüber Blick.
Saubers Monaco-Debakel 2024
Für Sauber kommt der achte WM-Lauf nicht ungelegen. So muss man den Frust über die knapp verpassten Punkteränge nicht lange mit sich herumtragen. Aber aufgepasst: Monte Carlo war für die Hinwiler noch selten eine Reise wert.
Vor einem Jahr starteten Bottas und Zhou aus der vorletzten Reihe. Im Rennen gabs die Plätze 13 (Bottas) sowie 16. und Letzter (Zhou). Pérez, Magnussen und Hülkenberg schieden nach wenigen Sekunden nach einem Crash aus. Das gleiche Schicksal erlitt in der ersten Runde auch Ocon (Karambolage mit Teamkollege Gasly).