Weltmeister ist wiedererstarkt
Rätsel hinter Flop-Start von Biel-Goalie Säteri scheint gelöst

Der Saisonstart war schwierig. Für den EHC Biel, aber vor allem auch für Goalie Harri Säteri. Doch zuletzt zeigte sich der Finne wieder bärenstark. Er erläutert die Gründe.
Publiziert: 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 13:54 Uhr
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Biel-Goalie Harri Säteri hat zu seiner alten Form zurückgefunden.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Olympiasieger Harri Säteri gab zu Beginn der Saison Rätsel auf
  • Inzwischen ist der Biel-Goalie stark zurück und konnte zuletzt zwei Shutouts feiern
  • Biel gewann vier der letzten fünf Spiele nach schwachem Saisonstart
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Sah man sich noch vor zehn Tagen die Goaliestatistiken an, rieb man sich verwundert die Augen. Von den regelmässig eingesetzten Keepern lag Harri Säteri (35) mit Abwehrquoten im Bereich der 80-Prozent-Marke auf dem 17. Platz. Ausgerechnet Säteri, der finnische Olympiasieger und Weltmeister, der seit seiner Ankunft in der Schweiz 2022 die Lebensversicherung des EHC Biel ist und bei solchen Statistiken für gewöhnlich an der Spitze mitmischt.

«Diese Statistiken schaue ich mir eigentlich nicht gross an. Denn normalerweise weiss ich selbst, ob ich gut oder schlecht spiele – dafür brauche ich keine Statistiken. Sicher sagen diese etwas über das Gesamtbild aus, aber wichtig sind sie für mich nicht», sagt Säteri über sein Verhältnis zu den Prozentzahlen.

«Jetzt fühlt sich alles besser an»

Dass er zu Beginn der Saison nicht sein gewohntes Rendement erreicht hat, ist sich der Routinier natürlich bewusst. Bei der Frage, ob es ihm im September als Nordländer noch zu warm war, muss er lachen: «Nein, eigentlich habe ich mich gut gefühlt. Es ist schwer zu sagen, weshalb mir da diese ein oder zwei guten Paraden jeweils nicht gelungen sind. Aber klar, jetzt fühlt sich alles irgendwie besser an. Ich denke, das ist ein Teil des Mannschaftsbilds. Als wir zu Saisonbeginn oft verloren, beeinflusste dies auch meine Leistungen.»

Biel startete mit drei Niederlagen in die Saison und konnte erst im neunten Match gegen Zug (2:0-Sieg) den ersten Dreier verbuchen. Von den letzten fünf Spielen konnten die Seeländer aber vier gewinnen. «Ich glaube, das Verständnis dafür, was die Mitspieler tun, ist zuletzt gestiegen, und das strahlt dann auf das Ganze aus. Natürlich liegt noch viel Arbeit vor uns, aber es wird immer besser und besser», sagt Säteri über den Aufschwung.

Säteri schreibt Olympia nicht ab

Er selbst konnte in den letzten drei Partien zwei Shutouts feiern und hat sich durch seine jüngsten Leistungen in der Goaliestatistik schon wieder auf Rang neun hochgearbeitet. «Es ist nicht so, dass ich einen magischen Knopf gedrückt habe, sondern dass durch die Siege der Spassfaktor grösser ist und das Vertrauen wächst.»

Andersson-Hattrick, Rajala-Hattrick: Genf chancenlos
3:16
EHC Biel – Genf-Servette 8:0:Andersson-Hattrick, Rajala-Hattrick: Genf chancenlos

Am Wochenende erwartet die Bieler nun mit Lausanne (am Freitag) und Fribourg (am Samstag) ein Belastungstest und für den Goalie viel Arbeit. «Das ist zweifellos so, aber ich finde es auch sehr spannend, mich mit den Topteams der Liga zu messen – das ist immer eine Herausforderung», so Säteri.

Für Biel geht es gemäss Säteri darum, in dieser Saison besser abzuschneiden als in der letzten. «Wir wollen wieder in die Playoffs», macht er klar. Und für ihn selbst? Träumt er von einem Olympia-Aufgebot im Februar für Finnland? Obwohl im Gegensatz zu den letzten Spielen vor vier Jahren dieses Mal die NHL-Spieler dabei sind? Oder ist dies aufgrund der Konkurrenz aussichtslos? Säteri: «Ich gehe schon davon aus, dass hauptsächlich NHL-Spieler berücksichtigt werden. Aber natürlich versuche ich, mein Bestes zu geben und mich aufzudrängen.»

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