Darum gehts
- EHC Biel erlebt Transferflaute und kämpft um Play-In-Platz
- Sportchef Steinegger zeigt sich ungeduldig bezüglich Verstärkungen im Sturm
- Biel gehört zu 4 Klubs ohne offizielle Spielerverpflichtungen für nächste Saison
Es gab Zeiten, da war Biel ein wichtiger Faktor auf dem Transfermarkt, Sportchef Martin Steinegger (53) lockte Spieler wie Jonas Hiller, Damien Brunner, Luca Cunti oder Beat Forster ins Seeland und sorgte auch dafür, dass Gaëtan Haas nach seinem NHL-Abenteuer zurückkehrte und nicht wieder zum SCB ging.
Doch aktuell herrscht beim sich im Umbruch befindenden und um einen Play-In-Platz kämpfenden EHC Biel eine Transferflaute. Biel gehört neben Ajoie, Ambri und erstaunlicherweise Servette zu den Klubs, die offiziell noch keinen Spieler für die nächste Saison verpflichtet haben.
Steinegger ist ungeduldig
Der Plan von Steinegger war das nicht: «Ich bin etwas ungeduldig und würde gerne was tun im Bereich der Top-6- oder Top-9-Stürmer, auch um die ganze Entwicklung der Mannschaft zu beschleunigen. Doch bislang war dies nicht möglich. An Spieler, die uns da effektiv helfen könnten, sind wir aus verschiedenen Gründen nicht herangekommen.»
Nicht wirklich interessiert ist Steinegger an jungen Spielern, da er diese durch den starken Bieler Nachwuchs mit grossen Talenten wie Jonah Neuenschwander, Niklas Blessing, Léo Braillard oder Nolan Cattin selber zur Genüge hat, und an Hinterbänklern: «Wir wollen keine Spieler holen, die unsere jungen Spieler direkt konkurrenzieren, deren Entwicklung verlangsamen oder gar abbrechen.»
Entwicklung bereitet Sorgen
Einfach «irgendeinen Panik-Transfer machen, damit wir etwas vermelden können» werde man daher nicht, «wir sind auch bereit, den aktuellen Weg weiterzugehen. Allenfalls auch gezwungenermassen», so Steinegger.
Die ganze Entwicklung auf dem Transfermarkt gefällt ihm allerdings überhaupt nicht, der Unterschied zu den Grossen, die den Markt abgrasen, werde immer grösser: «In der Tendenz bewegen wir uns auf eine Zweiklassengesellschaft zu.»
