Diese US-Talente wollen das Turnier in Davos aufmischen
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Team aus NHL-Talentschmiede:Diese US-Boys wollen das Turnier in Davos aufmischen

Daheim wie Rockstars gefeiert
US-College-Auswahl sorgt für Premiere am Spengler Cup

Erstmals in der Geschichte des Spengler Cup nimmt eine US-College-Auswahl teil. Für Unterhaltung ist mit den US-Youngsters in Davos definitiv gesorgt. Biel-Stürmer Nicolas Müller gibt Blick einen Einblick in seine Zeit in der NCAA.
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Am diesjährigen Spengler Cup gibt es eine Neuheit.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Erstmals nimmt ein US-College-Eishockey-Team am Spengler Cup in Davos teil
  • Die NCAA erlaubt Spielern seit 2021, mit ihrem Namen Geld zu verdienen
  • Erwartetes Zuschauerhighlight: 106'572 Fans beim Spiel 2026 im Beaver Stadium
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Gian Andrea AchermannRedaktor Sport-Desk

Am Spengler Cup in Davos, der am 26. Dezember beginnt, kommt es zu einer Premiere: Zum ersten Mal in der über 100-jährigen Geschichte des Traditionsturniers wird ein College-Eishockey-Team aus den USA teilnehmen.

Die Division-1-Spieler reisen unter dem Namen U.S. Collegiate Selects nach Davos. Es ist das erste Mal seit 2013, dass ein Team aus den Vereinigten Staaten am Spengler Cup teilnimmt.

Doch was steckt überhaupt hinter der NCAA? Die «National Collegiate Athletic Association» sorgt in den USA mit Basketball, Football, Volleyball und Eishockey auf höchstem Niveau für Begeisterung. Im Hockey sind es sechs Konferenzen in der «Division 1», deren 60 Teams um einen der 16 Plätze im Finalturnier kämpfen – dem «NCAA Division I men's ice hockey tournament».

Die Halbfinals und Finals dieses prestigeträchtigen Wettbewerbs werden an einem zentralen Ort ausgetragen – 2026 in der T-Mobile Arena in Las Vegas. Seit 1999 messen sich dort beim «Frozen Four» die vier besten College-Teams des Landes im Kampf um den Meistertitel. Die NCAA selbst wurde bereits 1948 gegründet.

Die Rockstars des College-Hockeys

Nicolas Müller (25), ehemaliger NCAA-Star und heute beim EHC Biel unter Vertrag, gibt gegenüber Blick einen Einblick in die glitzernde Welt des College-Hockeys. Er selbst stand von 2019 bis 2024 für die Michigan State University auf dem Eis.

Der Hype ist riesig. Footballstadien mit über 100'000 Plätzen werden gefüllt – und das für ein College-Eishockey-Spiel! Anfang 2026 plant die Penn State University ein Heimspiel im Beaver Stadium vor 106'572 Zuschauern.

Schon vor ihrem Eintritt in die NHL werden viele Spieler wie Rockstars gefeiert. Müller sagt: «Ich glaube, es ist einfach eine sehr gute Liga. Es ist cool für die Fans zu schauen.» Der Rockstar-Status komme von den verschiedenen Persönlichkeiten der jeweiligen Spieler. In den USA lege man grossen Wert darauf: «Wir hatten auch einen im Team, Isaac Howard, der jetzt auch in der NHL bei Edmonton spielt. Ich sage es mal so, er hatte einen Swagger drauf. Er hat es wirklich angenommen und ausgelebt».

Für Müller ist das kaum überraschend – die Colleges verfügen über eigenes Merchandise und reisen mit Privatjets zu ihren Spielen. Diese Privilegien helfen, «den Status zu pushen für die, die das gerne leben».

Er selbst blieb dem Hype jedoch fern: «Ich bin ein sehr ruhiger Mensch, ich bin nicht jemand, der den Rockstar-Status gerne auslebt.» In der Schweizer Kultur werde solches Auftreten ohnehin weniger geschätzt.

Chancen gegen europäische Teams?

Müller freut sich auf den Auftritt der jungen US-Auswahl: «Es wird mega cool. Es wird ein schnelles, technisch hervorragendes und unterhaltsames Team sein. Überhaupt nicht das, was wir von den europäischen Ligen kennen.»

Trotzdem schätzt er die Chancen der College-Spieler am Spengler Cup als gering ein. Ob die jungen College-Stars gegen europäische Profi-Teams bestehen können, wird sich zeigen.

Zwar gibt es Ausnahmetalente wie Gavin McKenna, doch der ist bei der gleichzeitig in den USA stattfindenden Junioren-WM am Start. Spieler wie der Kanadier, der über 700'000 Dollar kassieren soll, verdienen im College-Sport bereits Geld. Früher wurden sie nur durch Stipendien versorgt, seit 2021 ist aber alles anders. Nach Einführung des NIL – Name, Image, Likeness – ist es möglich, dass die Sportler für ihren Namen Geld erhalten. Diese Änderung bezieht sich auf die komplette NCAA, nicht nur auf den Eishockeysport und macht die Liga um einiges attraktiver für junge Sportler.

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