So bereitete sich neuer Trainer Rönnberg auf Gottéron vor
«Statt Netflix habe ich mir Fribourg-Spiele angeschaut»

Ein Jahr haben sie bei Fribourg auf ihn gewartet. Seit dieser Woche ist er da, der schwedische Erfolgstrainer Roger Rönnberg (53) und neuer Hoffnungsträger auf den ersten Meistertitel von Gottéron.
Publiziert: 12.05.2025 um 14:49 Uhr
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Roger Rönnberg hat sein Amt bei Fribourg angetreten.
Foto: G.B.

Darum gehts

  • Roger Rönnberg spricht über seine ersten Erfahrungen als neuer Fribourg-Gottéron-Trainer
  • Rönnberg betont die Wichtigkeit von Teamgeist und Leidenschaft für den Klub
  • Er verfolgte alle Spiele von Fribourg, einschliesslich Freundschafts- und Champions-League-Spiele
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Grégory BeaudJournalist

Roger Rönnberg über… 

… die französische Sprache: «Ich muss Kurse belegen, denn ich möchte diese Sprache verstehen und vielleicht eines Tages auch sprechen können.»

… seine ersten Eindrücke von der Stadt: «Ich habe viel über die Stadt gelesen. Trotz Regen konnte ich einen ersten Spaziergang machen. Es war wunderschön und genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. In Göteborg konnte ich keinen Meter gehen, ohne angehalten zu werden, hier erkannte mich niemand, was sich etwas komisch anfühlte. Ich unterhalte mich gern mit Menschen. Aber es war auch sehr schön, die Ruhe der Stadt geniessen zu können.»

… seine Familiensituation in der Schweiz: «Meine Kinder studieren in Schweden und werden dortbleiben. Meine Frau wird hin- und herreisen, ein paar Wochen hier verbringen und dann wieder nach Schweden zurückkehren. Für den Moment haben wir entschieden, uns auf diese Weise zu organisieren.»

… Gottéron aus der Ferne verfolgen: «Ich habe alle Spiele der Mannschaft gesehen, sogar die Freundschaftsspiele und die Champions-League-Spiele. Vor Weihnachten war es ein wenig frustrierend, das gebe ich zu. Ich sah zu und verstand nicht, warum es nicht besser wurde. Doch danach fand die Mannschaft ihren Rhythmus und mir machte das Zuschauen noch ein wenig mehr Spass. Zumal es ein grosses Versprechen für die Zukunft ist.»

… den Balance-Akt, ein Jahr noch Frölunda-Trainer und zukünftiger Fribourg-Coach zu sein: «Ich habe bereits im letzten Sommer sehr ehrlich mit Frölunda darüber gesprochen. Tagsüber war ich zu hundert Prozent bei Frölunda. Und abends habe ich mir statt einer Serie auf Netflix ein Spiel von Fribourg angeschaut. Es war ungewöhnlich, aber alles verlief transparent.»

… Änderungen, die er vornehmen will: «Ich möchte nichts aufzwingen. Meine Aufgabe besteht in erster Linie darin, das beizubehalten, was funktioniert. Dieses Team spielt füreinander. Hier herrscht eine echte Kameradschaft. Ich habe zum Beispiel das letzte Spiel von Andrei Bykov in den Playoffs 2024 gesehen. Es war stark. Diese Leidenschaft, dieser Zusammenhalt ist die DNA des Klubs und wir müssen sie um jeden Preis bewahren.»

… seinen Einfluss auf die gemachten Transfers: «Alle Entscheidungen wurden gemeinsam mit dem Sportdirektor Gerd Zenhäusern getroffen. Der Trainer muss die Spieler, die wir holen, wollen. Ich kenne die beiden Ausländer, die wir unlängst verpflichtet haben, sehr gut. Michael Kapla ist defensiv zuverlässig und offensiv sehr gut. Aber vor allem ist er ein toller Kerl. Das Gleiche gilt für Henrik Borgström. Wir wollen Leute, die das Team voranbringen, und keine mit einem negativen Ego.»

… den aufstrebenden Sandro Schmid: «Ich liebe diesen Spieler, er hat in dieser Saison an Selbstvertrauen gewonnen. Ich möchte ihn nicht zu sehr unter Druck setzen, aber ich glaube, dass wir noch nicht gesehen haben, was er wirklich kann. Er kann ein Topspieler in dieser Liga werden.»

… über Spieler, die er bereits kannte: «Es sind mehrere. Marcus Sörensen und Jacob De La Rose habe ich trainiert, ebenso Patrik Nemeth. Ich finde es wichtig, dass alle Menschen gleichbehandelt werden, unabhängig von ihrer Herkunft. Egal, ob Sie Nordamerikaner, Romands, Deutschschweizer oder Schweden sind, sie müssen ein guter Teamkollege sein, für die Fans kämpfen und sich in die Gruppe integrieren. Das erwarte ich von all meinen Spielern.»

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