Powerranking der Swiss League zum Saisonstart
McSorley hat keine Lust auf halbe Sachen – und was auf Aufsteiger Arosa zukommt

Mit neu fünf aufstiegswilligen Klubs (ChdF, Sierre, Visp, Olten, Basel) und Arosa als prominentem Rückkehrer ins Profi-Eishockey: Die neue Swiss-League-Saison beginnt am 9. September unter spannenden Vorzeichen. Das erste Blick-Powerranking der Saison 2025/26.
Publiziert: 12:35 Uhr
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Aktualisiert: vor 54 Minuten
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Spektakulärer Neuzugang für La Chaux-de-Fonds: Von Ajoie kommt Thibault Frossard.
Foto: Pius Koller

Darum gehts

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Marcel AllemannReporter Eishockey
1

La Chaux-de-Fonds

Mit Thibault Frossard (Ajoie), Michael Loosli (Servette), Joël Scheidegger (Ajoie) und Tim Grossniklaus (Visp) hat sich der Meister von 2023 und 2024 flott verstärkt. Wenn nach dem Betriebsunfall letzte Saison (Out in den Playoff-Viertelfinals gegen Olten) nun auch der Hunger zurück ist, wird den Neuenburgern die Top-Rangierung kaum zu nehmen sein, und auch der erträumte Aufstieg ist nicht unrealistisch.

2

Sierre

Chris McSorley gibt sein Comeback an der Trainer-Bande und hat erfahrungsgemäss keine Lust auf halbe Sachen. In Erwartung der neuen Valais Arena, die 2029 stehen soll, wird die (Aufstiegs-)Vorwärtsstrategie eingeläutet. Mit Marco Maurer (Ajoie), Mike Völlmin (Servette) und Timothy Kast (Rücktritt vom Rücktritt) wurde hinten ordentlich Erfahrung eingekauft, und mit Stéphane Patry, Roberts Cjunskis (beide Lugano) und Julien Privet (ChdF) vorne Leute für reichlich Skorerpunkte geholt. Das muss zu mehr reichen als Rang 5 letzte Saison. Wesentlich mehr.

3

Visp

Nach einigen zähen und unruhigen Jahren kehrte letzte Saison mit dem Meistertitel und der Ligaqualifikation die Hockey-Euphorie nach Visp zurück. Folgt nun das schwierige Jahr der Bestätigung oder die Lust auf mehr – mit einem neuerlichen Schnuppern am Aufstieg? Anstelle von Trainerfuchs Heinz Ehlers (neu Assistenzcoach in Basel) erhält der bei Lugano letzte Saison gefeuerte Jungtrainer Luca Gianinazzi (32) ausserhalb der Bianconeri-Blase eine zweite Chance. Spannend, aber nicht risikofrei. Das Team dürfte in etwa die gleiche Stärkeklasse wie letzte Saison haben.

4

Olten

Der emotionale Trainer Christian Wohlwend hat Olten nach einer frustrierenden Zeit wieder wachgeküsst. Mit seiner Ankunft während der letzten Saison ging es aufwärts, was im sensationellen Playoff-Viertelfinal-Triumph gegen La Chaux-de-Fonds gipfelte, ehe man in den Halbfinals knapp Basel unterlag. Findet man noch einen vernünftigen Ersatz für den bereits vor dem Saisonstart wieder abgereisten Ausländer Hank Crone, dürfte das Team leicht stärker einzustufen sein als letzte Saison. Nach der Schreckensnachricht, dass bei Captain Patrick Obrist Lymphdrüsenkrebs diagnostiziert wurde, wird die Mannschaft noch enger zusammengewachsen sein.

5

Basel

Seit dem Wiederaufstieg 2022 ist beim EHC Basel alles derart traumhaft gelaufen, dass man sich gelegentlich selbst kneifen musste. Rang 6 2023, Rang 2 und Cupsieg 2024, Rang 1 und Playoff-Final 2025. Und ausgerechnet jetzt, wo Basel sich auch wieder für den Aufstieg bewirbt, stufen wir die Mannschaft auf Rang 5 zurück? Ja, denn vielleicht lief in Basel nun vier Jahre alles zu perfekt, so dass ein kleiner zwischenzeitlicher Rückschritt in der Natur der Sache wäre. Dazu ist die Konkurrenz an der Spitze besser geworden.

6

Thurgau

Zusammen mit Chur war Thurgau die Überraschungsmannschaft der letzten Saison. Rang 3 war sensationell, der mit dem Einzug in die Playoff-Halbfinals geschmückt wurde, wo dann gegen Meister Visp Schluss war. Der Verlust von den Leistungsträgern Janett, Stehli (beide Olten) und Lindquist (Zukunft offen) wurden durch die Zuzüge der GCK-Spieler Murer, Truog und Backman, Winterthurs Lekic und die Rückkehr von Rundqvist (Ajoie) mehr als ausgeglichen. Doch eben, auch die Konkurrenz wurde stärker – zum Teil massiv. Daher wird eine Wiederholung des Vorjahrescoups schwer.

7

Chur

Als Aufsteiger ohne Ausländer, dafür mit vielen jungen Talenten locker mit Rang 6 in die Playoffs. Chur hat letzte Saison die kühnsten Erwartungen übertroffen, das Trainer-Duo Reto/Jan von Arx macht in Graubündens Hauptstadt einen Riesenjob. Und lockt mit seinem Konzept die nächsten Jungen an, die sich entwickeln und für eine Rückkehr in die National League empfehlen möchten: Liekit Reichle (Lugano), Gian-Marco Hammerer (Lausanne) und Santiago Näf (Fribourg). Das Leistungsniveau des Teams ist nochmals gestiegen, dazu kommt noch die erspriessliche Zusammenarbeit mit den SCL Tigers. Die Playoffs sind erneut machbar. 

8

Winterthur

Mit bescheidenen finanziellen Mitteln versucht Winterthur Jahr für Jahr, eine Mannschaft zu stellen, die es in die Playoffs schafft. Neunmal ist man gescheitert, einmal (2024) hat es funktioniert. In dieser Saison könnte es mit einer zweiten Playoff-Qualifikation klappen. Der zweifache Nationalspieler Robin Leone (zuletzt GCK) ist zu seinem Stammklub heimgekehrt und die grosse Leaderfigur. Die talentierten Luca Deussen (Kloten) und Joël Blaser (Davos) sind zwei geschickte Transfers, und der Schwede Emil Molin (über 200 SHL-Spiele) könnte einer der besten Ausländer in der Liga sein.

9

GCK Lions

Der überraschende Playoff-Finalist von 2024 hat es letzte Saison auf den letzten Drücker noch in die Playoffs geschafft. Dass die ZSC Lions wegen Verletzungen und Doppelbelastung mit dem Champions-League-Triumph mehr Personal der Junglöwen benötigte als im Jahr zuvor, wirkte sich markant aus. Und nun ist man in Zürich in Erwartung einiger Jahrgänge, die nicht ganz so stark eingeschätzt werden wie die letzten emporgekommenen Jungen, die Namen wie Baechler, Henry oder Olsson tragen. Dies könnte in der Summe bedeuten, dass es für die GCK Lions trotz der spektakulären Heimkehr von WM-Silberheld Luca Cunti (Biel) erstmals seit 2021 nicht für die Playoffs reicht.

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Die 72 Silberhelden der Eishockey-Nati – 4 Mal Silber (2013, 2018, 2024, 2025): Nino Niederreiter.
Foto: Pius Koller
10

Bellinzona

Durch den Aufstieg von Arosa bietet sich den Tessinern die einmalige Chance, die ewige rote Laterne loszuwerden. Und auch das Kader könnte in dieser Saison etwas stärker sein als bei den letzten Ausgaben. Denn da tummeln sich unter anderem immerhin die früheren Junioren-Nati-Spieler Gregory Weber, Mattheo Reinhard und Dean Schwenninger. Mehr als Rang 10 wird allerdings trotzdem nicht drin liegen. Auf Ausländer verzichtet Bellinzona, genauso wie Chur und Arosa.

11

Arosa

Der ruhmreiche EHC Arosa ist zurück auf Profiebene. Das wird auch von den Liga-Konkurrenten gefeiert, die zahlreichen Arosa-Fans im Unterland sollen ihnen die Stadien füllen. Im ersten Jahr nach dem Aufstieg wird der neunfache Meister allerdings hartes Brot essen müssen. Doch ihr Trainer Rolf Schrepfer hat sich in Arosa einen Namen gemacht als vorzüglicher Entwickler von jungen Spielern, seine Greenhorn-Mannschaft (der deutlich älteste Spieler Emiljus Krakauskas ist 28) wird im Lauf der Saison besser werden. Zu verlieren hat Arosa nichts, Absteiger gibt es keinen, und wenn es optimal läuft, kann man vielleicht sogar Bellinzona hinter sich lassen. 

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Swiss League 25/26
Mannschaft
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Bellinzona Snakes
Bellinzona Snakes
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EHC Arosa
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EHC Basel
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EHC Chur
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EHC Olten
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EHC Visp
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EHC Winterthur
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GCK Lions
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HC La Chaux-de-Fonds
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HC Thurgau
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