«Auch wir Spieler haben Angst»
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Tränen bei Tigers-Stürmer Schmutz
«Auch wir Spieler haben Angst»

Nach dem Verbot von Grossveranstaltungen im Kanton Bern zittern auch die Spieler der betroffenen Klubs. Wie lange können ihre Löhne so noch bezahlt werden?
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Tigers-Stürmer Julian Schmutz belastet die Situation mit den Zuschauerrestriktionen im Kanton Bern sehr.
Foto: keystone-sda.ch
Christoph Schär

Es ist eine trostlose Angelegenheit, die Partie zwischen Langnau und Rapperswil am Dienstagabend. Nur 1000 Fans dürfen aufgrund der kantonalen Verordnung noch ins Stadion. Sie sehen eine 0:1-Niederlage ihres Teams, bereits die vierte im fünften Spiel. In der Tabelle sind die Tigers Letzte.

Doch die sportliche Schieflage ist in dieser aussergewöhnlichen Zeit höchstens Nebensache. Selbst im Emmental, wo Eishockey mehr als nur Sport ist. Denn die Verfügung des Kantons, Grossveranstaltungen mit über 1000 Personen bis auf weiteres zu verbieten, greift die Existenzgrundlage des Vereins frontal an. Wie lange das Geld so noch reicht? Niemand weiss es.

Diese Angst umtreibt seit Sonntag nicht nur die Vereinsleitung, sondern auch die Spieler. Wie sehr, zeigt das Beispiel von Julian Schmutz. Der Stürmer gibt im Anschluss an die Niederlage gegen die Lakers ein Interview beim lokalen Radiosender. Schmutz wird gefragt, ob die Ereignisse der letzten Tage die Vorbereitung auf das Spiel beeinflusst habe. «Nein, das hatte keinen Einfluss. Aber auch wir haben Angst, wissen nicht, was noch auf uns zukommt», so der 26-Jährige.

«Ich habe eine Familie und diese Situation belastet mich sehr»

Dann sagt der zweifache Familienvater: «Die 60 Minuten auf dem Eis sind die einzigen am Tag, wo alles normal ist. Ich habe auch eine Familie und diese Situation belastet mich sehr.» Danach wird Schmutz zu einem weiteren Interview gebeten, doch dazu ist er nicht mehr in der Lage. Mit Tränen in den Augen verschwindet er in der Garderobe.

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Auch Goalie Ivars Punnenovs, der nach langer Verletzungspause sein Comeback gibt, macht sich Gedanken. «Es hat alle aufgeregt, dass der Kanton Bern mit verhältnismässig wenigen Ansteckungen diesen Schritt gemacht hat. Das ist total schade für die Zuschauer, selbst meine Familie konnte nicht am Spiel dabei sein», so der Lette, der seinen Vertrag in Langnau gerade bis 2022 verlängert hat. Doch auch er weiss: «Wir Spieler können das nicht beeinflussen. Unser Job ist es, zu spielen. Damit müssen wir jetzt halt leben.»

Und das werden sie wohl noch eine Weile tun müssen. Auch wenn sich die Berner Klubs zusammentun und gemeinsam nach Lösungen suchen

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
33
27
62
3
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
4
HC Lugano
HC Lugano
31
19
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
ZSC Lions
ZSC Lions
32
18
52
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
8
EV Zug
EV Zug
30
2
50
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
31
-23
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
32
-53
24
Playoffs
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