Welcher Klub brilliert, wer den Ansprüchen nicht gerecht wird
Die grosse Blick-Rangliste

Bald die Hälfte der Qualifikation ist absolviert. Wer hat aus seinen sportlichen und finanziellen Möglichkeiten bisher am meisten herausgeholt? Die etwas andere Tabelle.
Publiziert: 07.11.2023 um 16:05 Uhr
|
Aktualisiert: 08.11.2023 um 09:20 Uhr
Wie machen die das nur? Trainer Luca Cereda (links) und Sportchef Paolo Duca haben Ambri in ungeahnte Höhen gehievt.
Foto: Pius Koller
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Eishockey-Redaktion
1

Ambri

Wie die das machen? Sportchef Duca findet mit chirurgischer Präzision die richtigen Leute und Trainer Cereda setzt diese Leute dann so ein, dass in der Quersumme das bestmögliche Ergebnis rauskommt. Sagt sich leicht, ist aber ein Tanz auf der Rasierklinge. Das sollten sich die Fans zwischendurch auch in Erinnerung rufen.

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4:40
Ambri-Piotta – HC Lugano 5:4:Lugano-Abwehr schaut bei herrlichem De-Luca-Treffer nur zu
2

Fribourg

Letzte Saison scheiterte Fribourg noch in den Pre-Playoffs an Lugano. Jetzt schaut das Dubé-Team die Liga von ganz oben an – trotz zuletzt drei Niederlagen. Die Balance im Team stimmt, die Hütte immer voll, die Stimmung prächtig. Gottéron, was will man mehr? Etwa den ersten Titel?

3

SCL Tigers

Trainer Paterlini und Sportchef Müller haben aus einer Wohlfühloase ohne Leistungskultur in erstaunlich kurzer Zeit wieder eine ernstzunehmende Organisation mit Ausstrahlung gemacht. In der sich inzwischen sogar Juwelen wie Zanetti oder inskünftig Fahrni zwecks Weiterentwicklung einfinden.

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Reflexe wie eine Katze:Unfassbarer Monstersave von Langnau-Goalie Charlin
4

Zug

Die Zusatzbelastung der Champions Hockey League ist passé, das volle Potenzial fliesst in die Meisterschaft. Die Zuger Tor-Maschinerie läuft wieder wie geschmiert – trotz schlechtem Powerplay. Der Ausfall von Leitwolf Kovar wurde zuletzt bestens kompensiert. Die Balance im Team leidet selbst bei wechselnden Linienzusammensetzungen nicht.

5

ZSC Lions

Nach Jahren des Knorzens spielt das Luxus-Team wieder seine Klasse aus. Wenn es auf die Tube drückt, kann es jeden Gegner überfordern. Mit den neuen Ausländern Frödén, Balcers und Grant hatte Sportchef Leuenberger ein gutes Händchen. Nur: Gemessen werden die Lions daran, ob sie erstmals seit 2018 «We Are the Champions» singen dürfen.

6

Bern

Trainer Tapola hat etwas geschafft, was seine Vorgänger seit dem letzten Titel 2019 vergeblich versucht haben: Der SCB hat wieder ein Gesicht. Die Spielweise trägt bereits die Handschrift des finnischen Erfolgscoachs, die Defensive ist stabil, Goalie Reideborn ein Rückhalt, und im Verein herrscht so etwas wie Ruhe.

7

Ajoie

Die Jurassier sind zwar (wie erwartet) noch immer Tabellenletzter, haben aber zuletzt sechsmal in Folge gepunktet. Trainer Wohlwend hat dem Team ein taugliches (Defensiv-)System verabreicht, mit dem gestiegenen Selbstvertrauen und den neu dazu gekommenen Timashov und Sopa passt inzwischen auch der offensive Output.

8

Lugano

Lugano als konstant (gut) zu bezeichnen, wäre eine Propagandalüge. Aber Gianinazzi hat es geschafft, ohne Eingriff von aussen eine grössere Krise zu bewältigen und die jüngste Krise nach einem Zwischenhoch auf drei Spiele zu beschränken. Nächste Aufgabe: der Exorzismus der Launenhaftigkeit.

9

Lausanne

Vor Jahresfrist wäre der LHC in dieser Rubrik abgeschlagen Letzter gewesen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis befand sich da noch in einem desolaten Bereich. Teuer ist Lausannes Equipe zwar weiterhin, aber mit etwas mehr Ruhe und Konstanz in der Garderobe wird inzwischen auch mehr geboten. Nicht immer, aber immer öfter.

10

Davos

Man sieht eine Amplitudenmannschaft am Werk, die ihre Ausschläge wohl selbst nicht versteht: Siege in Zürich und Genf werden durch glatte Niederlagen gegen Ajoie relativiert. Allerdings: Holden hat das defensive Fundament stabilisiert (hinter Zürich und Zug die wenigsten Gegentore) – ein Grund für Optimismus.

11

Servette

Die Genfer Meister hängen noch in den Seilen. Obwohl die abgewanderten Leistungsträger Omark und Tömmernes ersetzt wurden und das Gros des Titel-Teams zusammengeblieben ist, spielt Servette nicht mehr so sexy. Die einst heisse Offensive ist ineffizient, die Defensive nicht sattelfest. Und Mayers Gegentore-Schnitt von 3,4 ist da auch keine Hilfe.

12

Kloten

Der rauschende Derby-Sieg vom letzten Freitag hat die Stimmung in der Flughafenstadt ein wenig aufgehellt. Ansonsten wäre jetzt wohl die Diskussion, ob Sportchef Mitchell und sein Trainer Fleming wissen, was sie tun, aufgeflammt. Auch weil das ausländische Personal (Metsola, Ang, Aaltonen und Ojamäki) das geforderte Rendement nicht erreicht.

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3:25
Kloten – ZSC Lions 4:2:Morley lässt beim Comeback die Kloten-Fans ausflippen
13

SCRJ Lakers

Rappi hat sich mit einem dritten Platz letzte sowie einem Vierten vorletzte Saison als Spitzenteam etabliert. Doch der Honeymoon scheint vorbei. Die Niederlagen gegen Kloten, Langnau und Ajoie haben zuletzt defensive Mängel aufgedeckt. Ihre Systemtreue ist verloren gegangen. Hinzu kommt, dass einst verlässliche Torschützen nicht auf Touren kommen.

14

Biel

Kaum sind die Seeländer als Playoff-Finalist in neue Sphären eines Spitzenteams vorgerückt, werden sie diesen Ansprüchen nicht mehr gerecht. Neuer Trainer, neues System, viele Verletzte, viele Formschwankungen – und dann auch noch der immer konkreter werdende Ausverkauf. Das sind zu viele Baustellen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
ZSC Lions
ZSC Lions
10
10
23
2
Lausanne HC
Lausanne HC
10
4
18
3
HC Lugano
HC Lugano
9
6
17
4
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
10
0
17
5
EHC Kloten
EHC Kloten
11
-1
17
6
SC Bern
SC Bern
10
6
16
7
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
10
4
16
8
EV Zug
EV Zug
9
1
15
9
SCL Tigers
SCL Tigers
9
6
14
10
HC Davos
HC Davos
10
-2
14
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
7
4
12
12
EHC Biel
EHC Biel
10
-7
10
13
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
10
-10
8
14
HC Ajoie
HC Ajoie
9
-21
3
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