Kein Spieler hat bisher so viele Tore geschossen wie Jesper Olofsson. Bei den SCL Tigers hat der Schwede schnell seine Betriebstemperatur erreicht. «Ich habe sofort gespürt, dass es hier hinhaut», sagt er. Auch weil die Chemie unter den Ausländern und im Team stimme.
Dass Olofssons Karriere einen Weg eingeschlagen hat, den er vor einem Jahr so nicht vorsah, ist nun das Glück der Emmentaler. Der Stürmer wollte nach neun Jahren in Schwedens höchster Liga SHL eigentlich in Nordamerika Fuss fassen. Und sich mit einem Vertrag bei den Rochester Americans, dem Farmteam Buffalos, über die AHL für die NHL empfehlen. Sein jüngerer Bruder Victor (26) ist bei den Sabres seit zwei Jahren Stammspieler.
«Habe Vertrauen in mein Spiel»
Doch weil ungewiss war, ob die AHL ihre Saison Corona bedingt überhaupt startet, wollte der Familienvater nicht länger abwarten und wechselte im Dezember 2020 zum SCB. Doch nach zehn Monaten ohne Ernstkampf kam der 29-Jährige nicht auf Touren, wurde gar als «Chancentod» verschrieen. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Die Berner wollten Olofsson nicht behalten, die Langnauer nahmen ihn mit Handkuss.
«Ich habe Vertrauen in mein Spiel. Ich weiss, dass ich skoren kann», sagt der Schwede. Einer der Gründe, dass dies im Tigers-Dress so gut klappt: Olofsson geniesst in der Offensive mehr Freiheiten, ist nicht so extrem in ein taktisches und defensives Korsett gebunden wie noch in der Vergangenheit. «Ja, das kommt mir entgegen», erklärt er und ergänzt Interessantes: «Partien gegen Gegner mit schwedischen Trainern sind einfacher für mich als zum Beispiel gegen Ambri.» Weil er deren Spiel- und Denkweise kennt.
Er hofft auf ein Nati-Aufgebot
Dass nun bereits gerätselt wird, ob die Tigers den Goalgetter halten können, lenkt ihn nicht ab. So weit denkt Olofsson nicht. Abgesehen von einer heutigen Derby-Revanche nach der 1:8-Klatsche hat er einen anderen Meilenstein seiner Karriere im Fokus: Sein Nati-Debüt. Nach seinen starken Leistungen hofft er auf ein Aufgebot der «Tre Kronor» für den Karjala-Cup (Mitte November). Eine Nati-Premiere mit 29? «Warum nicht? Ich spiele momentan mein bestes Hockey. Und in diesem Alter kommt noch Erfahrung dazu.»
Die vier Tigers-Söldner Jesper Olofsson (13 Tore/14 Assists), Harri Pesonen (12/10), Alexandre Grenier (6/16) sowie Aleksi Saarela (4/6) haben zusammen schon 81 (!) Skorerpunkte gescheffelt. Ein Zahlenspiel: Damit haben die vier Langnau-Ausländer momentan mehr Punkte auf ihrem Konto als die gesamte Mannschaft von Aufsteiger Ajoie mit 80 Skorerpunkten.
Die vier Tigers-Söldner Jesper Olofsson (13 Tore/14 Assists), Harri Pesonen (12/10), Alexandre Grenier (6/16) sowie Aleksi Saarela (4/6) haben zusammen schon 81 (!) Skorerpunkte gescheffelt. Ein Zahlenspiel: Damit haben die vier Langnau-Ausländer momentan mehr Punkte auf ihrem Konto als die gesamte Mannschaft von Aufsteiger Ajoie mit 80 Skorerpunkten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 9 | 9 | 20 | |
2 | HC Lugano | 8 | 6 | 16 | |
3 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 9 | 5 | 16 | |
4 | HC Ambri-Piotta | 9 | 0 | 16 | |
5 | SC Bern | 10 | 6 | 16 | |
6 | Lausanne HC | 9 | 3 | 15 | |
7 | SCL Tigers | 9 | 6 | 14 | |
8 | EHC Kloten | 10 | -2 | 14 | |
9 | HC Davos | 10 | -2 | 14 | |
10 | Genève-Servette HC | 7 | 4 | 12 | |
11 | EV Zug | 8 | 0 | 12 | |
12 | EHC Biel | 9 | -6 | 10 | |
13 | HC Fribourg-Gottéron | 9 | -9 | 8 | |
14 | HC Ajoie | 8 | -20 | 3 |