Trainer Tangnes schlug schon im Januar Alarm
Ist der EVZ zu schwach für die Meister-Revanche?

Fünf Pleiten in Serie und die höchste Niederlage seit über zwei Jahren. Der EVZ muss auf der Zielgeraden eine Trendwende hinbekommen.
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Fünf Niederlagen in Serie, und das 1:5 zuletzt gegen Lugano war die höchste Pleite des EV Zug seit über zwei Jahren.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Der EVZ hat laut Trainer Dan Tangnes das schlechteste Saisonspiel hinter sich: Die 1:5-Pleite gegen Lugano war die höchste Niederlage seit 26 Monaten – und der Norweger alles andere als glücklich. «Das darf nicht unser Gradmesser sein.» Seit die Zuger auf Platz 3 den Anschluss an Zürich und Fribourg etwas verloren haben und von dahinter liegenden Teams noch keinen Druck verspürten, wird man das Gefühl nicht los, dass sich die fehlende Dringlichkeit negativ auf ihr Spiel auswirkte.

Auf die Nachfrage, ob man den 3. Rang auch für eine allfällige erneute CHL-Teilnahme verteidigen möchte, ist Tangnes’ Antwort messerscharf und deutlich: «Verteidigen? Hier gehts doch nicht um verteidigen. Angreifen wollen wir!» Der 44-Jährige assoziiert das Wort Verteidigen mit Passivität, er will lieber Proaktivität sehen, vor allem aus der Defensive heraus.

Der Trainer richtet nicht anhand der Anzahl Pleiten über seine Spieler, sondern anhand ihrer Leistungen. Mit den ersten beiden Partien nach der Nati-Pause (3:6 gegen Davos, 3:4 n.P. gegen Fribourg) war Tangnes mit vielen Bereichen auch zufrieden. Erst gegen Lugano stellten sich bei der Mannschaft Unsicherheiten ein.

Sorgen macht sich Tangnes keine

Im Januar sagte der Meistercoach in der «Luzerner Zeitung», dass sein Team zum mental schwächsten der Liga gehöre. Würde er die Aussage nun im Februar mit fünf Niederlagen am Stück wiederholen? «Nein.» Dass die Heim-Bilanz schlechter ist als jene der Auswärtsspiele, sei zwar alles andere als schmeichelhaft. Doch Tangnes will sich und sein Team nicht mit einer Rückschau aufhalten, sondern hervorheben, dass es so gut als möglich versucht, die Ausfälle der Leistungsträger Hofmann, Hansson, Geisser, O’Neill und Sheen zu kompensieren.

Der Quali-Schlussspurt soll geprägt sein von Selbstvertrauen, mentaler Stärke – sowie dem Verlass auf die antrainierten, guten Gewohnheiten, seinem Lieblings-Mantra. Der EVZ ist in der Tabelle noch nicht dunkelgrün, und die Verfolger sind aufgerückt. «Es geht für viele Klubs in allen Spielen noch um etwas.» Doch Tangnes macht sich keine Sorgen, dass sein Team den verbleibenden Gegnern Bern, Langnau, Zürich, Genf und Lausanne nicht alles abverlangen wird.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
34
46
76
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
35
30
67
3
Lausanne HC
Lausanne HC
33
32
64
4
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
34
-6
55
5
HC Lugano
HC Lugano
32
18
53
6
EV Zug
EV Zug
32
4
53
7
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
34
-7
53
8
ZSC Lions
ZSC Lions
33
16
52
9
SCL Tigers
SCL Tigers
33
-1
44
10
EHC Biel
EHC Biel
33
-13
41
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
33
-32
38
12
EHC Kloten
EHC Kloten
33
-21
38
13
SC Bern
SC Bern
32
-12
37
14
HC Ajoie
HC Ajoie
33
-54
25
Playoffs
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