«Alles ist möglich, nix ist fix»
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Neuer SCB-Trainer Mario Kogler:«Alles ist möglich, nix ist fix»

Österreicher Mario Kogler mit 33 neuer SCB-Coach
«Ich bin kein wilder Hund»

Mario Kogler ist erst 33. Nun soll der Österreicher den SCB wieder in Spur bringen.
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Mario Kogler feiert am Donnerstag in Zug sein Debüt.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Angelo Rocchinotti

Mittwochmorgen in der PostFinance-Arena. Der neue SCB-Coach Mario Kogler leitet sein zweites Training. CEO Marc Lüthi verfolgt das Geschehen mit Argusaugen. Die Stimmung ist gut. Nicht wie unter Don Nachbaur. So gut, dass Stürmer Inti Pestoni auf dem Weg in die Kabine munter vor
sich hin trällert.

«Ein Wechsel hat womöglich etwas Befreiendes», mutmasst Kogler. «Doch nach zehn Tagen in der Quarantäne freuten sich die Spieler wohl mehr auf die Rückkehr aufs Eis.»

Seit drei Jahren ist Kogler Trainer der U20-Junioren. Nun führt er die Geschicke bei den Profis. Mit erst 33 Jahren! «Ein Sprung ins kalte Wasser», sagt der Österreicher. Trotzdem habe er sofort zugesagt. «Eine wunderschöne, ehrenhafte Herausforderung. Nervosität und schlaflose Nächte gehören bei jedem Job dazu, wenn man etwas bewegen will.»

Oma, Opa, Vater und Schwester – sie alle spielten Eishockey. Koglers Urgrossvater war 1909 gar Gründungsmitglied des KAC. In Klagenfurt lancierte Kogler auch seine Spielerkarriere, wechselte dank eines Stipendiums mit 14 für zwei Jahre in die USA. «Ein Horror, vor allem für meine Eltern. Doch ich war frühreif, konnte Entscheidungen treffen.»

«Eine Menge Dreck schaufeln»

Bereits mit 20 muss der Verteidiger seine Aktivkarriere beenden. Dreimal in fünf Jahren reisst er sich das Kreuzband. Falls er mit 30 noch gehen wolle, müsse er nun aufhören, sagen die Ärzte. «Ich wollte aber unbedingt in diesem Business bleiben», sagt Kogler und setzt alles in seine Trainerausbildung. Scheut keine Kosten.

«Man muss eine Menge Dreck schaufeln, um in gewisse Positionen zu kommen. Mein Pass mit der Österreich-Flagge war kein Vorteil.» Heimische Trainer seien nicht gefördert worden. «Man entschied sich für jene, die gerade Zeit hatten, und ging davon aus, dass ehemalige Spieler automatisch gute Trainer sind. Ich war als junger Coach aussen vor.»

Dank eines ehemaligen U17-Coachs, der als Trainer und Sportchef in Mora tätigt war und Koglers Werdegang verfolgte, wechselt der Kärntner mit 25 nach Schweden, übernimmt beim Zweitligisten die U18 und wird bei den Profis Skilltrainer. «Das sorgte für Aufruhr. Im Boulevardblatt ‹Aftonbladet› erschien ein riesiger Aufmacher. Man fragte sich, was das soll mit einem 25-jährigen Österreicher. Gut, habe ich nicht alles verstanden.»

Keilerei mit Kloten-Coach

Drei Jahre hätte Kogler, der allein in Bern lebt, bleiben sollen. Doch weil Sponsoren abspringen, müssen mehrere Juniorentrainer, unter ihnen Kogler, gehen. Der Kärntner landet als Assistent bei Thurgau, übernimmt nach Christian Webers Rücktritt das Team, führt es in die Playoffs und drängt dort Quali-Sieger Rappi an den Rand des Ausscheidens.

Nun ist er zum zweiten Mal Chef bei den Profis. «Es wäre ein grosser Fehler, alles über den Haufen zu schmeissen, ohne die Gewissheit zu haben, ob ich zwei Tage, eine Woche oder für den Rest der Saison bleiben darf, sagt Kogler, der am Donnerstag in Zug auf Goalie Philip Wüthrich setzt. «Ich werde mein Bestes geben. Gibt es einen Wechsel, dann habe ich das als Möglichkeit angesehen.»

Kogler macht einen sympathischen Eindruck. Über sich selbst sagt er: «Ich bin kein wilder Hund. Bis auf ein paar Headlines vom letzten Jahr gibt es nichts Verrücktes von mir.» 2019 gingen sich Kogler und Kloten-Trainer Bob Mongrain in einem U20-Playoff-Spiel an die Gurgel. Und wurden gesperrt. Was lief da genau? «Nix. Nix. Ein Disput!»

Ab Donnerstag steht Kogler unter grösserer Beobachtung.

«Wir liessen uns vielleicht blenden»
2:28
Direkt aus seinem Büro:So erklärt Boss Lüthi den Trainer-Knall beim SCB
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National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
35
45
77
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
36
29
67
3
Lausanne HC
Lausanne HC
35
27
65
4
HC Lugano
HC Lugano
34
25
59
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
35
-3
56
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
35
-7
56
7
EV Zug
EV Zug
33
5
55
8
ZSC Lions
ZSC Lions
34
18
55
9
SCL Tigers
SCL Tigers
34
-3
44
10
EHC Kloten
EHC Kloten
34
-20
41
11
EHC Biel
EHC Biel
34
-15
41
12
SC Bern
SC Bern
34
-10
41
13
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
34
-35
38
14
HC Ajoie
HC Ajoie
35
-56
28
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