Bloss ein Spiel pro Woche
HCD-Topskorer Ambühl scharrt mit den Kufen

Nur ein Spiel pro Woche zu haben ist für HCD-Topskorer Andres Ambühl zu wenig. Denn: «Es fühlt sich jedes Mal an, als würde die Saison frisch anfangen.»
Publiziert: 29.11.2020 um 16:04 Uhr
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37 und noch kein bisschen müde: Andres Ambühl (r.) drückt beim 7:5-Sieg gegen die Lakers mächtig aufs Gas, obwohl ihm ein wenig der Spielrythmus fehlt.
Foto: keystone-sda.ch
Nicole Vandenbrouck

Für Hockeyspieler sind drei Partien pro Woche Normalität. Der HCD kommt seit dem Saisonstart auf einen Durchschnitt von gerade mal einem Match. Da könnte man denken, dass die Davoser in den jeweiligen Duellen ja bestens erholt sind und die geringere Belastung ihrem Körper nur gut tut. Vor allem den Älteren unter ihnen…

Falsch gedacht! Andres Ambühl klärt auf. 1983 geboren, gehört der HCD-Topskorer zum aktuell drittältesten Jahrgang aktiver NL-Akteure. Er sagt: «Ich hätte lieber mehr Spiele.» Dabei denkt er jedoch nicht primär an die körperliche Belastung.

Sondern: In der komplexen Sportart Eishockey stellen sich viele Automatismen, die perfekte Abstimmung beispielsweise im Power- und Boxplay hauptsächlich mit vielen Spieleinsätzen ein. «Vieles wird einfacher mit mehr Spielen», so Ambühl, «man merkt es in der Abstimmung. Da kann man so viel trainieren wie man will, im Match selber ist alles so anders.»

Wer ihn kennt, weiss, dass es immer Ambühls Bestreben ist, auch in den Trainings Vollgas zu geben. «Aber in den Spielen hat man halt auch noch Spass beim Gasgeben», sagt er mit einem Schmunzeln. Diesen Spass sieht man dem Oldie an, wie gegen die Lakers nach dem ersten von zwei Shorthandern. Dennoch muss auch Ambühl zugestehen, dass der Spielrhythmus derzeit fehlt. «Es fühlt sich jedes Mal an, als würde die Saison frisch anfangen.»

Er will doch nur spielen

Trotz der Ungewissheit dieser Corona-Saison – Ambühl sieht für sich persönlich auch die positiven Auswirkungen vom verfrühten Ende der letzten Meisterschaft nach der Qualifikation Ende Februar. Der 37-Jährige hat ohne Playoffs sowie WM-Vorbereitung und -Turnier einige Spiele weniger auf dem Tacho. «Das war nicht nur für meinen Körper gut, sondern auch für meinen Kopf. Beides ist frischer nach diesem langen Sommer.»

Aber eben: Der Sommer war lang, «wir sind seit April im Training und hatten noch nicht viele Ernstkämpfe seither». Ambühl scharrt mit den Kufen. Er will doch nur spielen.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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