Darum gehts
- Ambri verhängt Redeverbot nach spektakulärer Pressekonferenz und historischer Saalschlacht
- Klub der Freiheitskämpfer sperrt nationale Presse aus
- Nur ausgewählte Vertreter dürfen bei Mysports sprechen, keine Fragen zum Lombardi-Desaster
Nach der spektakulärsten Pressekonferenz seit Giovanni Trappatonis Wutausbruch reibt man sich verwundert die Augen: Erst liefert Ambri eine historische Saalschlacht (die waren fast reif für einen Boxkampf) – und dann ist plötzlich Redeverbot? Wie jetzt?
Zur Erklärung: Bei Ambri dürfen vorderhand nur noch ausgesuchte Klubvertreter vors Mikro, und auch die nur beim offiziellen TV-Partner Mysports. Und selbst dann gilt: keine Fragen zum Lombardi-Desaster.
Der Klub der Freiheitskämpfer und Revoluzzer
Aber was soll man denn einen Ambri-Vertreter gerade sonst fragen? Wie er den Weltpreis für Steckrüben einschätzt? Oder was er von der nächsten Steuererhöhung hält?
Der Klub, der sich mit Freiheitskämpfern und Revoluzzern schmückt, will die nationale Presse in Schach halten, indem man sie aussperrt. Dabei wäre eine andere Strategie vielversprechender: ein Überangebot an Interviews produzieren. Jeder redet jederzeit über alles, und jeder sagt, was ihm gerade in den Sinn kommt. Wie lange würde die Presse das aushalten?
Che und Geronimo auf halbmast
Die Journalisten hören ja nicht auf zu arbeiten, bloss weil die in Ambri gerade keine Auskunft geben. Die Nordkorea–Strategie mit Maulkorb und Zensur? Schafft nur Raum für Spekulationen.
Aber was würden die Reporter tun, wenn sie ein paar Tage lang stets 15 bis 20 Interviews verarbeiten und einordnen müssten? Dann gäbe es bald ein Presse-Embargo, verhängt von der Presse selbst. Die müssten so viele Schlagzeilen rausballern, dass keiner mehr wüsste, was oben und was unten ist. Die Chefredaktoren – falls nicht schon in Zwangsjacken abtransportiert – würden schnurstracks sämtliche Reporter auf den Redaktionen festsetzen und die nördliche Leventina zum Presse-Sperrgebiet erklären.
Ziel erreicht – und das mit Esprit. Wäre wohl eher im Sinn von Geronimo und Che Guevara, die wehen nämlich gerade auf halbmast.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 13 | 24 | 32 | |
2 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 14 | 15 | 32 | |
3 | Lausanne HC | 14 | 21 | 27 | |
4 | HC Fribourg-Gottéron | 14 | 12 | 24 | |
5 | EV Zug | 14 | 2 | 24 | |
6 | ZSC Lions | 14 | 11 | 24 | |
7 | Genève-Servette HC | 13 | -14 | 23 | |
8 | EHC Kloten | 15 | -6 | 20 | |
9 | EHC Biel | 13 | 3 | 18 | |
10 | SCL Tigers | 14 | -8 | 17 | |
11 | HC Lugano | 13 | -7 | 13 | |
12 | SC Bern | 12 | -13 | 12 | |
13 | HC Ambri-Piotta | 14 | -18 | 11 | |
14 | HC Ajoie | 13 | -22 | 5 |