Zackiger, zwingender, zweikampfstärker. Der ZSC lässt keine Zweifel offen, dass er in den Playoff-Final gehört. Die Zuger kriegen zu keinem Zeitpunkt die Dringlichkeit in ihrem Spiel hin, um diese Zürcher stoppen zu können.
Zuger rackern sich ab
Die Vorgabe von EVZ-Trainer Tangnes ist, den Lions so wenig Zeit wie möglich in der Offensivzone zu gewähren und ihren Angriff so auszubremsen. Doch das gelingt seinem Team nur mässig. Zwar rackern sich die Zuger ab und versuchen, auch vor dem Kasten von ZSC-Hrubec präsenter zu sein. Doch da sind die Zürcher auf Zack. Wie generell in den Zweikämpfen. Kaum je kommt ein Zuger mit der Scheibe aus der Ecke. Die Lions lassen ihnen in Puckbesitz wenig Zeit für Entscheide und sind oftmals schon dort, wohin der Puck gespielt wird oder verspringt.
In den Duellen zuvor hat es jeweils so ausgesehen, als würde den Zugern das Spiel so langsam entgleiten, je länger ihnen ihre Aktionen nicht gelingen. Tangnes begründet dies mit einem Mangel an Disziplin, Härte und Fokus. Zumindest Letzterer ist diesmal etwas geschärfter. Zumal der EVZ bereits früh einen Gegentreffer kassiert. Doch bei Balcers' Torschuss klemmt Andrighettos Stock im Torraum noch unter Torhüter Genoni und der Treffer zählt nicht.
Das katapultiert die Zuger kurz einen Gang höher. Dass sie von den Zürchern jedoch regelmässig und zu einfach von der Scheibe getrennt werden, können sie nicht abstellen. Oft ist Genoni zwar zur Stelle, auch als der sonst sattelfeste Bengtsson patzt und den Puck neben dem eigenen Gehäuse vertändelt. Der Schwede entschuldigt sich sofort bei seinem Keeper.
ZSC wie 2012
Doch bei Grants Führungstreffer gehts auf dem Eis vor ihm wild zu und her und Genoni kann sich nicht mehr rechtzeitig in Position bringen. «Unser Goalie kann nicht immer übermenschlich sein», sagte Tangnes am Vortag. Und nahm die Feldspieler in die Pflicht. Einem Treffer nahe kommen Senteler und Hansson in Überzahl, doch die Zuger lassen ihre Powerplay-Chancen aus. Der ZSC hingegen tütet in seinem einzigen den Final-Einzug ein. Nach dem Meisterjahr 2012 zum zweiten Mal mit zwei Sweeps, also acht Siegen in Folge im Viertel- und Halbfinal.
Fans: 7200 (ausverkauft).
Tore: 22. Grant (Frödén, Hollenstein) 0:1. 34. Malgin (Andrighetto, Kukan/PP) 0:2.
Spiel 1: ZSC Lions – EV Zug 5:2
Spiel 2: EV Zug – ZSC Lions 0:1
Spiel 3: ZSC Lions – EV Zug 5:2
Spiel 4: EV Zug – ZSC Lions 0:2
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 45 | 28 | 87 | |
2 | ZSC Lions | 43 | 34 | 82 | |
3 | SC Bern | 46 | 17 | 78 | |
4 | EV Zug | 45 | 33 | 77 | |
5 | HC Davos | 44 | 20 | 75 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 45 | 2 | 72 | |
7 | EHC Kloten | 46 | -16 | 68 | |
8 | SCL Tigers | 46 | 6 | 66 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 45 | -14 | 62 | |
10 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 45 | -11 | 61 | |
11 | EHC Biel | 44 | -6 | 58 | |
12 | HC Lugano | 45 | -21 | 57 | |
13 | Genève-Servette HC | 44 | -16 | 54 | |
14 | HC Ajoie | 45 | -56 | 45 |