Kurz zusammengefasst
- Nicklas Jensen ist endlich fit und liefert Top-Leistungen
- Er kämpfte mit schweren Verletzungen an Schulter und Rücken
- Der Däne war nahe dran, die Geduld zu verlieren
Nicklas Jensen trumpft bei den Lakers gerade gross auf. Da fragt sich vielleicht manch einer: Wo hat dieser Däne bloss die letzten zwei Jahre gesteckt? Denn verpflichtet hat man ihn am Obersee bereits 2022, Vorschusslorbeeren inklusive. Doch ihnen gerecht werden kann er lange nicht. Der Grund: Eine schwere Schulterverletzung setzt ihn in der ersten Saison ausser Gefecht. Danach zwickt der Rücken. Jetzt ist Jensen fit und liefert die Gründe dafür, dass der SCRJ an ihm festgehalten hat.
Rückblende. Nach einem verheissungsvollen Start mit elf Punkten in zwölf Partien (sechs Tore) verletzt sich Jensen im Oktober 2022 im Training an der Schulter. Die Saison ist gelaufen, obwohl er nach der Operation alles versucht für ein Comeback. Trotzdem verlängert der Klub den Vertrag mit ihm im Frühjahr 2023 vorzeitig um ein Jahr bis 2025 – weil man von seinen Qualitäten überzeugt ist und glaubt, dass er ein Top-Ausländer in der National League sein kann. Im Herbst 2023 startet er verhalten in die Meisterschaft, weil er mit gravierenden Rückenproblemen kämpft. Immer wieder muss er aussetzen. Auf Touren kommt er nie richtig.
Bis jetzt. Fünf Tore und vier Assists zieren nach sechs Partien sein Konto, mit einem Klasse-Penalty hat er schon verzückt. Der 31-Jährige sagt: «Jetzt bekommt man den richtigen Jensen zu sehen.» Der Nationalspieler ist dankbar. «Es ist so schön, sich endlich gesund und fit zu fühlen. Das schätzt man oft gar nicht genug.» Er erzählt von der mental schwierigen Zeit, in der er oftmals schier die Geduld verloren hat.
Nach den Spielen konnte er kaum laufen
Überraschend sagt er, dass er mit dem Totalausfall wegen der Schulterverletzung besser umgegangen ist. Denn mit dem lädierten Rücken ist die Versuchung permanent da, trotzdem zu spielen. «Weil es der Mannschaft im Gegensatz zum Vorjahr schlecht gelaufen ist. Am Morgen nach den Spielen konnte ich dann manchmal kaum laufen.» Rückblickend sieht er ein, dass er hätte vernünftiger sein und nicht mit 80 Prozent der Leistungsfähigkeit aufs Eis gehen sollen. «Ich habe mir Druck gemacht, endlich zu beweisen, warum man mich hier verpflichtete.»
Das tut er jetzt. «So gebe ich etwas für das mir entgegengebrachte Vertrauen zurück.» Und Jensens Aufschwung ist mit ein Grund, weshalb die Lakers vorne mitspielen. Schönheitspreise haben sie für ihre Siege zwar noch keine gewonnen, aber danach fragt auch niemand. «Dafür macht mich stolz, dass wir bei Rückständen nie aufgegeben und als Team gekämpft haben», so Jensen, «so früh in der Saison Charakter zu zeigen, ist eine gute Grundlage.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | ZSC Lions | 9 | 9 | 20 | |
2 | HC Lugano | 8 | 6 | 16 | |
3 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 9 | 5 | 16 | |
4 | HC Ambri-Piotta | 9 | 0 | 16 | |
5 | Lausanne HC | 9 | 3 | 15 | |
6 | SC Bern | 9 | 7 | 15 | |
7 | SCL Tigers | 9 | 6 | 14 | |
8 | EHC Kloten | 10 | -2 | 14 | |
9 | Genève-Servette HC | 7 | 4 | 12 | |
10 | EV Zug | 8 | 0 | 12 | |
11 | HC Davos | 9 | -3 | 12 | |
12 | EHC Biel | 9 | -6 | 10 | |
13 | HC Fribourg-Gottéron | 9 | -9 | 8 | |
14 | HC Ajoie | 8 | -20 | 3 |