Kurz zusammengefasst
- Andrew Ebbett nimmt sich erstmals eine Winterauszeit
- Er verbringt Zeit in Kanada, aber bleibt der National League treu
- Er will zurückkehren und einen neuen Job in Schweizer Eishockey
Über 20 Jahre lang gab es für Andrew Ebbett (41) im Winter nur Eishockey. Erst am College bei der University of Michigan, später in der NHL, wo er für Anaheim, Chicago, Minnesota, Phoenix, Vancouver und Pittsburgh 243 Spiele bestritt, und dann während acht Jahren in Bern, wo er als Spieler und dann als Sportchef tätig war. Jetzt gönnt er sich eine längere Auszeit, nachdem der neue SCB-Sportdirektor Martin Plüss und er im Februar entschieden hatten, dass die Zusammenarbeit Ende Saison nicht fortgesetzt wird.
«Es war eine lange Spielerkarriere. Dann bin ich ziemlich direkt in die Rolle des Sportchefs übergegangen, wo ich drei Jahre lang sieben Tage die Woche und 24 Stunden am Tag gearbeitet habe», sagt Ebbett. «Ich werde mir freinehmen und zum ersten Mal einen Winter geniessen, in dem ich nicht spiele oder arbeite. Ich geniesse jetzt einfach die Zeit, um die Batterien aufzuladen und dann im nächsten Frühling wieder bereit zu sein.»
Erstmals seit 2011 ist Ebbett wieder in seiner Heimatstadt Vernon in British Columbia im Westen Kanadas. «Es war Zeit, meine Familie zu besuchen, mehr Zeit mit meiner Schwester, meinem Neffen und meinen Eltern zu verbringen.»
Der ehemalige Stürmer, der mit dem SCB dreimal Meister wurde, betont aber: «Mein Zuhause ist immer noch in Bern. Ich werde Ende Oktober zurück sein.»
Das Eishockey beschäftigt ihn auch während seines Time-outs. «Ich verfolge die Meisterschaft in der Schweiz genau.» Dabei erweist sich die 9-stündige Zeitdifferenz als praktisch. «Normalerweise beginnen die Spiele um 10.45 Uhr meiner Zeit. Ich sitze also mit einem Kaffee in der Hand auf der Couch und zappe von Spiel zu Spiel. Es funktioniert eigentlich ganz gut. Danach bleibt noch viel Zeit, um den Tag zu geniessen, Golf zu spielen, auf den See zu gehen und Paddelboarding und all diese schönen Sachen zu machen.»
«Es war eine schwierige Aufgabe, den SCB neu aufzubauen»
Ebbett besuchte auch ein NHL-Rookie-Turnier mit Vancouver, Calgary, Winnipeg und Edmonton. «Es gab da einige Gespräche mit NHL-Teams. Es geht darum, dass mein Name in Erinnerung bleibt und mir Optionen offen zu halten.»
Welches sind seine beruflichen Pläne? «Ich denke schon, dass ich im Eishockey bleibe, und im Optimalfall wäre es toll, noch etwas im Schweizer Eishockey zu machen. Aber ich bin offen für vieles.»
Ebbett bereut nichts, wenn er auf seine Zeit beim SCB zurückschaut. «Ich bin zufrieden mit dem, was die Mannschaft erreicht hat. Wir haben uns in jeder Saison um etwa zehn Punkte verbessert. Es war eine schwierige Aufgabe, den SCB neu aufzubauen, aber wir sind vom 11. über den 8. auf den 5. Platz gekommen, und letztes Jahr waren wir gegen Zug nur ein Spiel davon entfernt, in den Halbfinal einzuziehen.»
Seinem Ex-Klub traut er viel zu. «Es ist eine Mannschaft, die für die Playoffs gemacht ist. Sie wird wahrscheinlich nicht den ersten Platz belegen, aber ich denke, sie werden einen guten Platz belegen und in den Playoffs ein Team sein, das schwer zu schlagen ist.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | ZSC Lions | 10 | 12 | 23 | |
2 | Lausanne HC | 10 | 5 | 18 | |
3 | HC Lugano | 9 | 6 | 17 | |
4 | HC Ambri-Piotta | 10 | 0 | 17 | |
5 | EHC Kloten | 11 | -1 | 17 | |
6 | SC Bern | 10 | 6 | 16 | |
7 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 10 | 4 | 16 | |
8 | SCL Tigers | 9 | 6 | 14 | |
9 | HC Davos | 10 | -2 | 14 | |
10 | EV Zug | 9 | 0 | 13 | |
11 | Genève-Servette HC | 7 | 4 | 12 | |
12 | EHC Biel | 10 | -6 | 11 | |
13 | HC Fribourg-Gottéron | 10 | -11 | 8 | |
14 | HC Ajoie | 9 | -23 | 3 |