Darum gehts
- Simon Moser beendet Karriere nach Operation, SCB-Identifikationsfigur mit Rückenproblemen
- Moser führte SCB zu drei Titeln, bekannt für selbstlosen Einsatz
- SCB aktuell Zweitletzter, Moser in letzten elf Spielen punktlos
Am 18. Oktober spielte Simon Moser (36) in Genf ein letztes Mal für den SCB. Die Berner kassierten damals eine Minute vor Schluss noch den 1:1-Ausgleich und verloren in der Overtime.
Nun muss sich Moser, den erneut Rücken- sowie Hüftprobleme plagten, einer Operation unterziehen und nicht nur die Saison, sondern auch seine Karriere beenden. Ein solches Ende hat der Emmentaler nicht verdient.
Während Jahren war er eine der Identifikationsfiguren beim SCB gewesen. Er pflügte sich ohne die Leichtfüssigkeit, die andere auszeichnet, übers Eis. Unaufhaltsam. Er steckte ein, klagte nicht. Scheute keinen Zweikampf, setzte seinen grossen Körper ein, ging dorthin, wo es buchstäblich wehtut. Und er führte den SCB zu den drei vorderhand letzten Titeln.
Das Bild des selbstlosen Teamplayers bleibt
Bereits im Spätsommer 2024 bezahlte er den Preis für seine aufopferungsvolle Spielweise. Seine Karriere hing in der Schwebe – doch Mosers Rücken erholte sich noch einmal und der Routinier leistete seinen Beitrag dazu, dass der SCB die Quali als Dritter beendete. Klaglos akzeptierte er, dass er oft in der vierten Linie und nicht mehr im Powerplay zum Zug kam. Ebenso, dass er vor der Saison als Captain durch Ramon Untersander ersetzt worden war. «Ich bleibe der Gleiche», sagt er. Er zementierte dabei das Bild vom selbstlosen Teamplayer, das von ihm für immer in Erinnerung bleiben wird.
Im Nachhinein wäre es besser gewesen, er hätte nach der letzten Saison aufgehört. Jetzt zwingt sein geschundener Körper den Stürmer, der nie klein beigab, mitten in der Saison zum Aufgeben. Das hat er nicht verdient. Oder doch? Ein Ende mit Schrecken ist vielleicht leichter zu ertragen als ein Schrecken ohne Ende.
Der SCB – und auch Moser, der in seinen letzten elf Spielen punktlos blieb – waren in dieser Saison nur ein Schatten der Ausgabe 2024/25. Die Berner sind so tief gesunken wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie sind Zweitletzter, auf jeden Hoffnungsschimmer folgt der nächste Rückschlag. Es ist ein Leiden, scheinbar ohne Ende. Auch das hat der WM-Silberheld von 2013 und 2018 nicht verdient.
In Erinnerung soll uns nicht der geknickte, leidende Moser bleiben, sondern die Bilder, in denen er glückselig den Meisterpokal in die Höhe stemmt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 29 | 45 | 67 | ||
2 | 30 | 26 | 56 | ||
3 | 29 | 19 | 53 | ||
4 | 29 | -1 | 50 | ||
5 | 29 | -4 | 48 | ||
6 | 28 | 16 | 47 | ||
7 | 28 | 3 | 47 | ||
8 | 29 | 13 | 44 | ||
9 | 28 | -6 | 36 | ||
10 | 29 | -3 | 36 | ||
11 | 29 | -29 | 34 | ||
12 | 28 | -20 | 31 | ||
13 | 28 | -17 | 30 | ||
14 | 29 | -42 | 24 |