Darum gehts
- SCB belegt nur Rang 12, fehlende Ausländer-Tore sind ein Hauptgrund dafür
- Verletzungen und verspätete Einsätze beeinträchtigten die Leistung der ausländischen Spieler
- Nur Kloten (27) hat weniger Ausländer-Tore als Bern (29) erzielt
Der SCB steckt im Schlamassel und belegt nur Rang 12. Ein Grund dafür: die Ausländer. Nur Kloten (27) hat noch weniger Ausländer-Tore als Bern (29) auf dem Konto. Am anderen Ende der Skala steht Leader Davos mit 56 Treffern.
Dass sich die Torproduktion der SCB-Imports auf tiefem Niveau bewegt, hat auch mit dem Umstand zu tun, dass die Berner mit Adam Reideborn einen ausländischen Goalie als Nummer 1 haben und meist mit zwei oder manchmal gar drei ausländischen Verteidigern spielten. Nicht ganz freiwillig. Nur für zwei Spiele standen die Stürmer Waltteri Merelä, Miro Aaltonen, Victor Ejdsell und Emil Bemström gleichzeitig zur Verfügung. Beide Partien gewann der SCB überzeugend: 3:0 gegen Zug beim Ehlers-Debüt und 3:1 jüngst gegen die SCL Tigers.
Kurz vor Saisonstart hatte man mit Bemström frühzeitig einen achten Ausländer verpflichtet. Man wollte den schwedischen Ex-NHL-Stürmer, der sich noch von einer Schulterverletzung erholte, erst aufbauen. Doch dann verletzte sich Ejdsell und sein Landsmann musste vorzeitig ran. Zu früh? «Es darf keine Ausrede sein, aber ich habe wohl ein wenig früher begonnen als erwartet», sagte der 26-Jährige vor der Nati-Pause. «Ich brauchte dann auch Zeit, um mich an die neue Liga zu gewöhnen. Jetzt geht es darum, gutes Hockey zu spielen und zu versuchen, die Playoffs zu erreichen.»
Ausländer-Markt ist ausgetrocknet
Ejdsell musste derweil tatenlos zuschauen, wie der SCB einen Fehlstart hatte. «Es ist hart, draussen zu sitzen und zu sehen, wie das Team leidet», sagte der Schwede kürzlich. «Ich habe versucht, mit guter Energie in die Kabine zu kommen.»
Mitte Oktober konnte er in die Saison steigen. Die Verletzungshexe erwischte dafür Aaltonen, der bis dahin nicht auf Touren gekommen war. Und mit Merelä fiel auch noch einer der Leader einen Monat aus. Der SCB bemühte sich um Ersatz. Vergeblich. Der Ausländer-Markt ist ausgetrocknet. Das zeigt auch der Umstand, dass Servette mit Derick Brassard (38) einen Kanadier verpflichtet hat, der zweieinhalb Jahre nicht mehr gespielt hatte.
In den letzten Spielen vor der Nati-Pause liess Trainer Heinz Ehlers mit Erfolg das Trio Bemström, Aaltonen und Ejdsell zusammen auflaufen. Bemström gelangen in den letzten drei Spielen fünf Tore, Ejdsell sechs Punkte in den Derbys gegen Biel und die SCL Tigers, ehe er gegen Lugano angeschlagen fehlte, und Aaltonen buchte zuletzt im Schnitt einen Punkt pro Spiel und erzielte seine Saisontore 2 und 3. Zudem gab Merelä sein Comeback.
Die Ausländer müssen nun die Suppe auslöffeln, die sie dem SCB selbst eingebrockt haben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | HC Davos | 32 | 44 | 71 | |
2 | HC Fribourg-Gottéron | 33 | 27 | 62 | |
3 | Lausanne HC | 31 | 27 | 59 | |
4 | HC Lugano | 31 | 19 | 53 | |
5 | Genève-Servette HC | 32 | -3 | 53 | |
6 | ZSC Lions | 32 | 18 | 52 | |
7 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 32 | -5 | 52 | |
8 | EV Zug | 30 | 2 | 50 | |
9 | SCL Tigers | 31 | -5 | 39 | |
10 | EHC Biel | 31 | -10 | 38 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 31 | -27 | 37 | |
12 | SC Bern | 31 | -11 | 36 | |
13 | EHC Kloten | 31 | -23 | 34 | |
14 | HC Ajoie | 32 | -53 | 24 |
