Darf er ZSC-Coach bleiben?
Für Bayer steht noch die Meisterprüfung aus

Noch ist nicht klar, ob Marco Bayer auch nach dem Playoff-Final bei den ZSC Lions an der Bande stehen wird. Einen Grund, sich zu beklagen, hat er aber nicht, findet Stephan Roth, Stv. Leiter Eishockey–Ressort.
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ZSC-Coach Marco Bayer (l.) nimmt nach dem Final-Einzug die Gratulationen von HCD-Coach Josh Holden entgegen.
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan RothStv. Eishockey-Chef

Marco Bayer hat im Februar die Champions Hockey League gewonnen und steht mit den ZSC Lions im Final. Was will man da noch mehr? Hat man bei der Zürcher Klub-Bossen noch Zweifel, dass man noch damit zuwartet, ihm die Mannschaft auch für nächste Saison anzuvertrauen?

Hat der 52-Jährige, der erstmals auf höchster Stufe das Kommando an der Bande hat und Ende Jahr für den zweifachen Meistertrainer und Stanley-Cup-Sieger Marc Crawford einsprang, das Format für diesen Job?

Wer glaubt, dass auch der Wurstverkäufer mit dem Zürcher Starensemble von Sieg zu Sieg eilen könnte, täuscht sich. Die Lions sind zwar hochkarätig besetzt, verfügen aber über keine einfache Mannschaft. Stars wie Denis Malgin und Sven Andrighetto sind ehrgeizig, von sich selbst überzeugt, eigenwillig, haben hohe Ansprüche und reagieren im Frust auch einmal emotional. Sie sind für jeden Trainer eine Herausforderung.

Wer die Auftritte der Lions in der Champions League und jetzt den Playoffs gesehen hat, kommt zum Schluss, dass die Stars und das Team unter Bayer funktionieren. Doch die Meisterprüfung steht für ihn noch aus. Bei einem Klub mit den Ambitionen und Möglichkeiten der ZSC Lions darf der Ausgang eines Playoff-Finals keine Nebensächlichkeit sein, auch wenn das Zug-Debakel 2022 für Rikard Grönborg, der allerdings noch über einen Vertrag verfügte, folgenlos blieb.

Für Bayer gibt es keinen Grund, sich schlecht behandelt zu fühlen. Er hat bei den Lions eine faire Chance bekommen, von der andere Schweizer Trainer – und auch viele aus dem Ausland – nur träumen können.

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
32
44
71
2
Lausanne HC
Lausanne HC
31
27
59
3
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
32
25
59
4
HC Lugano
HC Lugano
30
21
53
5
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
32
-3
53
6
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
32
-5
52
7
ZSC Lions
ZSC Lions
31
16
49
8
EV Zug
EV Zug
29
1
47
9
SCL Tigers
SCL Tigers
31
-5
39
10
EHC Biel
EHC Biel
31
-10
38
11
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
31
-27
37
12
SC Bern
SC Bern
31
-11
36
13
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-22
34
14
HC Ajoie
HC Ajoie
31
-51
24
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