Dank Ex-Quarterback Abdelkader
Endlich hat Zug genug Härte für die Playoffs

Bevor er ein NHL-Star wurde, spielte Justin Abdelkader (USA) auch American Football. Der einstige Quarterback scheut keinen Zweikampf.
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Der X-Faktor? Justin Abdelkader könnte das entscheidende Puzzleteilchen sein auf Zugs Weg zum Meistertitel.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Nicole Vandenbrouck

Ist er das entscheidende Puzzleteilchen auf Zugs Weg zum Meistertitel? Oft wurde dem EVZ in der Vergangenheit mangelnde Playoff-Härte attestiert, es fehlten Spieler fürs Grobe. Bis jetzt! Nebst dem robusten Jan Kovar (Tsch) haben die Zuger nun einen Söldner im Team, der sich bereits die Hände reibt im Hinblick auf die Playoff-Emotionen: Justin Abdelkader.

Der US-Stürmer scheut keine Zweikämpfe – im Gegenteil. Er ist abgehärtet. Vor seinem Durchbruch in der NHL spielte Abdelkader am College und in der Highschool von Mona Shores nebst Eishockey auch American Football! «Als Quarterback musste ich einiges einstecken», erzählt der 34-Jährige, «beim Hockeyspielen freute ich mich dann, dass ich auch mal austeilen konnte.»

Abdelkader lernte früh, für seine Ziele hart zu arbeiten. Nach dem Wechsel von der Highschool an die Michigan State University setzte er voll auf die Karte Eishockey. Und wurde 2005 von Detroit in der zweiten Runde gedraftet. Sein Traum, für die Red Wings in der NHL auflaufen zu können, erfüllte sich 2007/08.

Er vermisst die Playoffs

Doch nach 13 Jahren bei Detroit wollte die Franchise die Zusammenarbeit mit dem Stürmer beenden. Seinen bis 2023 laufenden Vertrag über 30 Millionen Dollar lösten die Red Wings im letzten Herbst auf, deswegen bekommt er bis 2026 jährlich eine Abfindung von 1,055 Millionen Dollar. Wegen dem Verdienst spielt Abdelkader nicht beim EVZ, der 5000 Franken monatlich zahlt. «Sondern wegen meiner Leidenschaft fürs Hockey.»

Der Abgang bei Detroit habe einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Die Leistung des Teams mit vielen Niederlagen sowie persönlichen Tiefs sei mental tough gewesen. «Wir spielen, um zu gewinnen, das ist Fun.» Beim EVZ hat er diese Freude wiedergefunden. Wie auch seinen Rhythmus, nachdem Abdelkader fast ein Jahr ohne Ernstkampf gewesen war. «Es war eine Herausforderung, auf dem grösseren Eis das richtige Timing zu finden, fürs Spiel, die Abschlüsse und auch die Checks.»

Doch der Amerikaner mit jordanischen Wurzeln kommt immer besser in Fahrt. Nach vier Jahren ohne Playoffs – Detroit verpasste sie stets – ist Abdelkaders Vorfreude riesig. «Ich kann es kaum erwarten, die Playoffs habe ich vermisst. Dort entscheiden die Zweikämpfe. Und ich liebe es, dem Gegner unter die Haut zu gehen.»

National League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
33
45
73
2
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
34
28
64
3
Lausanne HC
Lausanne HC
32
28
61
4
HC Lugano
HC Lugano
31
19
53
5
EV Zug
EV Zug
31
6
53
6
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
33
-6
53
7
ZSC Lions
ZSC Lions
32
18
52
8
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
33
-8
52
9
SCL Tigers
SCL Tigers
32
-2
42
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
32
-28
38
11
EHC Biel
EHC Biel
32
-14
38
12
EHC Kloten
EHC Kloten
32
-20
37
13
SC Bern
SC Bern
32
-12
37
14
HC Ajoie
HC Ajoie
33
-54
25
Playoffs
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