Darum gehts
- Janis Moser: Vom Eishockey-Talent zum NHL-Star und WM-Silbermedaillengewinner
- Mosers Mutter stolz auf seine Bilderbuchkarriere und frühe sportliche Begabung
- Beat Forster war prägende Figur in der Karriere
Es gibt sie noch, diese Geschichten, die einfach nur schön sind. Solche, bei denen alles irgendwie passt. Bei denen man am Ende denkt: «Ja, genau so muss es laufen.» Die Karriere von Janis «JJ» Moser (25) ist genau so eine.
Vor wenigen Wochen holte der Verteidiger mit der Schweizer Nationalmannschaft Silber an der WM. Und im NHL-Alltag bei den Tampa Bay Lightnings hat sich der Seeländer längst etabliert. 54 Spiele absolvierte er in der abgelaufenen Saison, war verlässlich, stabil – und unglaublich bescheiden geblieben.
In der Sendung «Let's Talk About Hockey» von MySports spricht Moser über seinen Werdegang. Und es wird emotional. Vor allem, wenn seine Mutter Sandra zu Wort kommt. Sie erzählt, wie ihr Sohn schon früh auffiel: «Er konnte vieles einfach schneller als andere. Federball, Velo fahren – das ging bei ihm einfach ratz fatz.»
Keine Lust auf Training
Eishockey? Nie ein Kampf. Nur in der Schule musste sie ab und zu mehr Energie investieren. «Zum Training ging es immer freiwillig, da musste ich nie kämpfen. Aber bei den Hausaufgaben, da war manchmal etwas mehr Überzeugungskraft gefragt.» Lächelt sie. Dann wird sie still. Und sagt mit tränenerstickter Stimme: «Ich bin sehr, sehr, sehr stolz. Ich muss manchmal weinen, weil es so schön ist. Er hat eine Bilderbuchkarriere gemacht. Es kam, wie es kommen musste.»
Tatsächlich sah man früh Grosses in Janis Moser. Schon 2010 schrieb sein damaliger Juniorentrainer Guido Pfosi (60) ein Mail an seine Eltern. Darin stand: «Wenn er so weitermacht, kann er einmal ein ganz Grosser werden.» Und er sollte recht behalten.
Beim HC Biel war Moser Captain, ehe es ihn 2021 über Umwege in die NHL zog. Damals fiel Abwehr-Routinier Beat Forster (42) mit einer Knieverletzung aus – und Moser rückte in der Verteidigung nach. Forster erinnert sich: «Er war nicht der erste Junge, der an meiner Seite spielte. Aber bei JJ sah man sofort: Das ist mehr als nur Talent. Es macht mich stolz, dass ich einen Teil beitragen konnte. Den Rest hat er allein geschafft.»
Der Junge aus Safnern
Und JJ selbst? Der bleibt zurückhaltend wie eh und je. Sagt im Studio, dass er körperlich nicht immer gleich weit war wie andere. «Ich musste meinen eigenen Weg finden. Aber genau das hat mich vielleicht weitergebracht.»
Heute ist Janis Moser in der besten Liga der Welt angekommen. Und daheim in der Schweiz sitzt eine Mama, die kaum glauben kann, was ihr Junge alles erreicht hat. Sie sagt: «Es ist einfach nur gewaltig.»