Weltmeister, zweifacher Vizeweltmeister, Olympiasieger und Olympia-Dritter. Die Medaillensammlung des Stürmers ist imposant – deshalb ist er in seiner finnischen Heimat eine Legende. Am Spengler Cup verstärkt der derzeit vertragslose, aber noch nicht rückttrittswillige Altmeister Gastgeber Davos. Der im heutigen Estland geborene, aber schon als Kind mit seiner Familie nach Finnland ausgewanderte finnisch-russische Doppelbürger rockte auch während acht Jahren die NHL (Toronto, Islanders). Die letzten zwei Saisons bestritt der durch seine physische Spielweise stets spürbare Komarov in der Heimat bei Spengler-Cup-Teilnehmer IFK Helsinki – ein Aufeinandertreffen wäre erst in der K.o.-Phase möglich.
Der kanadische Routinier hat eine eindrückliche Karriere hinter sich. 536 NHL-Partien bestritt er für die Toronto Maple Leafs, die San Jose Sharks, die Florida Panthers, die Carolina Hurricans, die Detroit Red Wings, die Anaheim Ducks und die Buffalo Sabres, bei denen er letzte Saison noch 22-mal im Tor stand. Inzwischen ist er bei keinem NHL-Klub mehr untergekommen. Ein Tryout bei Toronto blieb erfolglos und einige Engagements hat der 1,90-m-Mann, der in seiner Karriere über 35 Millionen Dollar brutto verdiente, aus familiären Gründen abgelehnt. Er hielt sich bei kanadischen Junioren-Teams fit und bereitete sich dann zuletzt bei den SCRJ Lakers auf den Spengler Cup vor. In Davos wolle er den Titel holen und sich auch für einen neuen Job empfehlen, sagte er in einem Interview auf der Homepage der Lakers.
Derek Plante (54) spielte in der Saison 2002/03 für die ZSC Lions und verstärkte in der gleichen Saison am Spengler Cup den HCD. Nun tritt sein ältester Sohn Zam in die Fussstapfen des Vaters als auserwählter Spieler der US-College-Auswahl der NCAA. Der Fünftrunden-Draft der Pittsburgh Penguins ist im Alltag zusammen mit seinem Bruder Max (19) für das offensive Spektakel bei der University of Minnesota-Duluth zuständig. Max Plante, Zweitrunden-Draft von Detroit, war kein Thema für den Spengler Cup, er vertritt die USA an der U20 WM. Und dann gibt es da auch noch den jüngeren Bruder Victor Plante (17), der für den nächsten Sommer als Zweitrunden-Draft gehandelt wird. Was für eine Familie! Papi Plante beendete übrigens auch seine Karriere in der Schweiz – mit einer NLB-Saison bei Langenthal 2007/08.
Es ist erstaunlich, dass der tschechische Nationalspieler und WM-Teilnehmer 2025 weiterhin in Finnland spielt, denn in der Heimat lässt sich bei den Topklubs sehr gutes Geld verdienen. Der Stürmer wollte 2023 nach Finnland, um sein Spiel weiterzuentwickeln und ist noch immer da – obschon es im Sommer Gerüchte gab, er würde sich Trinec anschliessen. Bei IFK läuft es für ihn nicht nur geschmeidig. Letzte Saison sorgte Kodytek für einen handfesten Skandal, als er nach einem Spiel gegen Ässät Pori Gegenspieler Peter Tiivola beim Shakehands einen Fusstritt verabreichte und dazu der gegnerischen Bank den Stinkefinger zeigte. Kodytek entschuldigte sich später bei Tiivola und sprach von einer emotionalen Überreaktion. Er kassierte sieben Spielsperren.
Die U18-Junioren-WM im Jahr 2017 hat er als Topskorer und MVP überstrahlt, wodurch er anschliessend zum Erstrunden-Draft der Winnipeg Jets wurde. Doch in der NHL konnte der Finne den Erwartungen nie gerecht werden und kehrte nach 74 Spielen mit nur 2 Toren und 3 Assists 2023 nach Europa zurück. Nicht wirklich zufrieden war auch sein letzter finnischer Arbeitgeber Hämeenlinna mit ihm und gab ihn unmittelbar vor Weihnachten an Sparta Prag ab. Gewährsleute aus Finnland berichten, dass Vesalainen zwar ausgesprochen talentiert sei, aber nicht über die beste Arbeitsmoral verfüge. Wie präsentiert sich Vesalainen, der bereits 2022 mit IFK Helsinki am Spengler Cup teilgenommen hat, bei seinem persönlichen Neuanfang mit Prag in Davos?




