Darum gehts
- HCD-Goalie Hollenstein glänzt, muss aber wegen Übelkeit ausgewechselt werden
- Aeschlimann übernimmt, wird von ZSC-Stürmer Riedi hart getroffen
- Hollenstein blieb in zwei Spielen ohne Gegentor, kassierte gegen ZSC zwei
HCD-Keeper Luca Hollenstein (25) ist so etwas wie der Goalie der Stunde. In den bisherigen zwei Spielen, welche die nominelle Nummer 2 von Trainer Josh Holden erhielt, blieb er ohne Gegentreffer. Und so darf er als Belohnung auch im Spitzenspiel am Freitagabend auswärts gegen die ZSC Lions ran.
Hollenstein kassiert zwar gegen die Zürcher seine ersten beiden Gegentore der Saison, aber er liefert trotzdem eine starke Performance ab. Bis er nach der zweiten Drittelspause nicht mehr aufs Eis zurückkehrt und in der Kabine bleibt. Hatte sich Hollenstein unbemerkt verletzt? «Nein, ihm war schlecht und er musste sich übergeben», klärt HCD-Sportchef Jan Alston auf.
Riedi prallt mit voller Wucht in Aeschlimann
Und so übernimmt Stammkeeper Sandro Aeschlimann (30) im Schlussdrittel. Was kein Problem ist. Bis zur 55. Minute. Da stockt den Davos-Fans kurzzeitig der Atem und Alston denkt sich: «Das darf doch nicht wahr sein!» Denn ZSC-Stürmer Willy Riedi stürmt allein aufs HCD-Tor zu und wird dabei vom zurückeilenden Valentin Nussbaumer nicht nur bearbeitet, sondern mit voller Wucht in Aeschlimann rein katapultiert. Aeschlimann bleibt zunächst liegen, fasst sich dann ans Knie und streckt dieses immer wieder.
Muss der kranke Hollenstein tatsächlich zurückgeholt werden, weil sich Aeschlimann verletzt hat? So weit kommt es dann doch nicht. Aeschlimann gibt schliesslich Entwarnung, kann weiterspielen und den nächsten Sieg über die Runden bringen. Nach der Partie geht es übrigens Hollenstein bereits wieder besser. Zumindest scherzt er im Kabinengang mit einigen Kollegen rum.