Biel steckt im Tief
Sportchef macht klare Ansage an Spieler und weicht Trainerfrage aus

Vier Niederlagen in Folge, zuletzt zweimal in Folge zu null und der Fall auf Rang 13. Der EHC Biel hat einen heftigen Absturz hinter sich – und drei kapitale Spiele vor der Brust. Folgt auch bald eine Trainer-Diskussion?
Publiziert: 00:51 Uhr
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Lange Gesichter bei Rodwin Dionicio (l.) und Marcus Sylvegaard nach der 0:6-Pleite in Lugano.
Foto: Marusca Rezzonico/freshfocus

Darum gehts

  • EHC Biel in Formkrise: Vier Niederlagen in Folge und Torflaute
  • Sportchef Martin Steinegger kritisiert Team nach 0:6-Pleite in Lugano
  • Biel auf Rang 13 in der Tabelle, seit 156 Minuten kein Tor
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marcel AllemannReporter Eishockey

Die Fans des EHC Biel wissen diese Saison nie so recht, woran sie bei ihrem Team sind. Der Start in die Saison misslang mit drei Niederlagen, danach fingen sich die Seeländer, lieferten teilweise fantastische Spiele ab, aber die Konstanz blieb aus. Nun sind sie bei vier Pleiten in Folge angelangt und haben seit 156 Minuten und 28 Sekunden kein Tor mehr erzielt. In der Zwischensumme bedeutet dies für den sich im Umbruch befindenden Vizemeister von 2023 nur noch Rang 13 in der Tabelle.

Nach der heftigen 0:6-Pleite am Samstag in Lugano blieb die Bieler Kabinentüre lange zu und es wurde auch laut. Sportchef Martin Steinegger (53) wandte sich schwer enttäuscht und mit klaren Worten an die Mannschaft: «Es hat nicht wirklich Spass gemacht, bei diesem Spiel zuzuschauen, und das habe ich den Jungs deutlich gesagt.» 

Was hat Steineggers Ansage bewirkt?

Steinegger hat sich den Match später nochmals auf Video angeschaut und zumindest einen Teil seiner Meinung revidiert: «Ich fand es immer noch schlecht, aber nicht mehr ganz so schlimm wie live vor Ort.» Was ihn aber grundsätzlich beschäftigt: «Wir haben in dieser Saison immer wieder gezeigt, dass wir es können, hatten einige unglaublich gute Spiele. Daher nerve ich mich nach einem schlechten Spiel noch viel mehr, weil ich ja eigentlich weiss, was möglich wäre.»

Die Frage ist nun auch, was seine klare Ansage am Samstag nach dem Spiel in Lugano bewirkt hat. Denn auf Biel warten drei knackige Spiele, in denen es in dieser Situation keine Ausrutscher leiden mag. Am Mittwochabend geht es zum zuletzt erstarkten Schlusslicht Ajoie, dann kommen die SCL Tigers (Freitag) und Kloten (Dienstag) ins Seeland. Alles Mitstreiter im unteren Tabellendrittel.

Keine Antworten auf Trainerfrage

Steinegger dazu: «In unserer engen Liga ist jede Woche eine Woche der Wahrheit, jetzt ist es einfach noch etwas mehr akzentuiert. Dies sehe ich aber weniger als Drucksituation, sondern viel mehr, dass wir endlich zu unserer Stabilität finden.»

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Ob durch die ungemütliche Situation allmählich Trainer Martin Filander (44) unter Beobachtung steht, will Steinegger nicht erläutern: «Wer mich kennt, weiss, dass ich keine Fragen zum Trainer beantworte. Sobald man dies tut, ist man automatisch in der Verteidigungsposition. Was ich kann sagen, ist, dass ich die Mannschaft in die Pflicht genommen habe.»

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