Darum gehts
- Julio Cesar Chavez Jr. verliert Boxkampf und wird von US-Behörden festgenommen
- Chavez wird wegen illegaler Einreise und angeblicher Kartell-Beziehungen gesucht
- 39-jähriger Ex-Weltmeister droht, nach Mexiko abgeschoben zu werden
Der mexikanische Boxer Julio Cesar Chavez Jr. erlebt eine Horror-Woche. Am vergangenen Samstag verlor der frühere Boxweltmeister im Mittelgewicht gegen den US-Influencer Jake Paul nach Punkten. Am Mittwochabend wurde der 39-Jährige von der US-Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) festgenommen. Er soll illegal in die USA eingereist sein. Entsprechend leitet die ICE ein beschleunigtes Verfahren zur Abschiebung nach Mexiko ein.
Homeland Security postet auf X ein Bild von Chavez und schreibt: «Unter Präsident Trump steht niemand über dem Gesetz – auch nicht weltbekannte Athleten.» Chavez' Anwalt wisse derzeit nicht, wo sich sein Mandat aufhalte. Für Montag sei der Gerichtstermin vorgesehen, wie der Anwalt gegenüber der Nachrichtenagentur AP sagt.
Angebliche Kartell-Beziehungen
Sollte Chavez abgeschoben werden, könnte es in seiner Heimat knüppeldick kommen. Der 39-Jährige wird in Mexiko wegen Beteiligung an organisierter Kriminalität sowie Handel mit Schusswaffen, Munition und Sprengstoffen per Haftbefehl gesucht. Ihm wird nachgesagt, dass er Beziehungen zum berüchtigten Sinaloa-Kartell pflege.
Chavez ist mit Frida Chavez verheiratet. Zuvor war die 37-Jährige bis 2008 mit Edgar Guzman Lopez in einer Ehe. Er ist der mittlerweile verstorbene Sohn des Sinaloa-Kartellführers Joaquin «El Chapo» Guzman. Deshalb wirft die Heimatschutzbehörde Chavez vor, selbst ein Mitglied der Bande zu sein. In den USA ist das Sinaloa-Kartell als ausländische Terrororganisation eingestuft.
Im Dezember 2024 wurde Chavez nach einem fehlerhaften Antrag auf eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung der ICE als eine «erhebliche Bedrohung für die öffentliche Sicherheit» gemeldet. Am 27. Juni wurde er zur Abschiebung freigegeben. Wenige Tage später haben die ICE-Beamten dann zugeschlagen.