Darum gehts
- Schweizer Duell: Vergé-Dépré-Schwestern besiegen Hüberli/Kernen im Achtelfinal von Gstaad
- Taktik der Schwestern: Konstantes Servieren auf Newcomerin Kernen, um Druck auszuüben
- Vergé-Déprés gewinnen mit 21:18 und 21:15, machen fünf Eigenfehler weniger
Die Handhabe bei Schweizer Duellen ist immer noch dieselbe: Die Trainer verzichten auf eine taktische Vorbesprechung, die Teams kennen sich bestens. In diesem Fall die Spielerinnen. Denn sowohl Anouk und Zoé Vergé-Dépré als auch Tanja Hüberli und Leona Kernen sind auf diese Saison hin neu formiert worden. Das bisher einzige Aufeinandertreffen im Final des Future-Turniers in Spiez haben Hüberli/Kernen vor sechs Wochen mit Gold gekrönt.
Gelingt den Schwestern die Revanche im Achtelfinal von Gstaad? Nach einem 1:4-Rückstand im Startsatz müssen sie sich zunächst sortieren in einem frühen Timeout. Danach gelingen «Zouk», wie sich die Vergé-Déprés nennen, vier Punkte in Folge und es entwickelt sich ein Hin und Her. «Wir konnten uns gut konzentrieren und wenn mal eine Aktion nicht gut gelaufen ist, konnten wir sie schnell abhaken», sagt Anouk Vergé-Dépré.
Die Taktik der Schwestern ist klar: Sie servieren konstant auf Newcomerin Kernen. Die erst 19-Jährige wird auf die Probe gestellt, weil sie somit im Angriff liefern muss. Hüberli/Kernen knüpfen nicht an die konstanten Leistungen aus den Gruppenspielen an, den Startsatz verlieren sie 18:21.
Im zweiten Satz zieht das Schwestern-Duo mit vier Punkten in Serie in der Startphase etwas davon, Hüberli/Kernen können sie nicht mehr genügend unter Druck setzen. Beide Teams leisten sich immer wieder Eigenfehler, aber am Ende sind es bei den Vergé-Déprés deren fünf weniger. Zudem sind sie im Angriff effizienter. Sie gewinnen 21:15 und sichern sich damit den Viertelfinal-Platz.
Dank des neuen Modus’ sind aber auch Hüberli/Kernen nicht direkt ausgeschieden. Aus dieser K.o.-Runde mit zwölf Duos ziehen die sechs Gewinner in den Viertelfinal ein – sowie die beiden statistisch besten Verlierer-Teams. Und für Olympia-Bronze-Gewinnerin Hüberli und Teenagerin Kernen gibts tatsächlich ein Happy End – auch sie sind in den Viertelfinals dabei.