«Die Puste ausgegangen»
Riesige WM-Enttäuschung für Vergé-Dépré-Schwestern

An der Beachvolleyball-WM hat die K.o.-Phase begonnen. Und bei den Schweizer Teams läufts alles andere als rund. Gleich vier von ihnen scheiden aus.
Publiziert: 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 13:38 Uhr
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Grosse Enttäuschung bei Zoé (r.) und Anouk Vergé-Dépré.
Foto: keystone-sda.ch

Der Traum von der ersten Schweizer Medaille an einer Beachvolleyball-WM bei den Frauen ist ausgeträumt. Anouk und Zoé Vergé-Dépré scheiden in Adelaide in den Sechzehntelfinals aus.

Am Ende ist die Ernüchterung bei den Geschwistern Vergé-Dépré gross. Leere Blicke, ein aufgesetztes Lächeln bei der Gratulation, anschliessend die Erkenntnis, dass die Weltmeisterschaft in Australien, die für sie bislang so grossartig verlaufen ist, viel zu früh endet.

Anouk und Zoé Vergé-Dépré unterliegen als Gruppensieger der Vorrunde Julia Donlin/Lexy Denaburg in etwas weniger als einer Stunde 21:16, 16:21, 11:15. Gegen die beiden Amerikanerinnen hat das Schweizer Duo zuvor noch nie verloren und in den ersten beiden Direktduellen auch keinen Satz abgegeben.

Partie läuft aus dem Ruder

Aber irgendwie läuft die Partie nach starkem Beginn (21:16, 7:6) aus dem Ruder. Das USA-Team steigert sich; die Schweizerinnen finden kein Rezept mehr. Sie müssen sich den robusten Amerikanerinnen geschlagen geben. Im Tiebreak führen Anouk und Zoé Vergé-Dépré überhaupt nie mehr.

«Wir sind gut gestartet, dann ist uns irgendwie die Puste ausgegangen», sagt Anouk Vergé-Dépré zu Blick. «Wir haben definitiv etwas anderes erwartet und sind nun entsprechend enttäuscht.» Ihre Schwester spricht davon, dass es sehr schwierig sei, mit der Situation umzugehen. «Ich frage mich, wie wir von sehr klarem und entschlossenem Spiel plötzlich ängstlich und verhalten wurden», rätselt Zoé Vergé-Dépré. «Und das nicht unbedingt durch starken Druck der Gegnerinnen. Ich muss das nun erst verarbeiten.»

Drei weitere Schweizer Duos out

Auf dem überdachten Centre-Court in Adelaide endet so zu später Stunde ein frustrierender Tag für die Schweizer Delegation. Zum Auftakt der K.-o.-Phase verlieren gleich alle vier Teams, die im Einsatz stehen. Einzig Marco Krattiger und Leo Dillier verbleiben noch im Turnier. Sie bestreiten ihren Sechzehntelfinal erst in der Nacht auf Mittwoch gegen die Holländer Stefan Boermans/Yorick de Groot.

Leona Kernen und Annique Niederhauser, die U21-WM-Zweiten von 2023, scheiden gegen die starken Spanierinnen Daniela Alvarez/Tania Morena aus – mit dem genau gleichen Skore wie die Geschwister Vergé-Dépré (21:16, 16:21, 11:15).

Auch den Männer-Teams fehlt das Wettkampfglück. Zuerst erwischt es im Playoff Adrian Heidrich und Jonathan Jordan. Sie führen gegen die Österreicher Timo Hammarberg und Tim Berger in beiden Sätzen klar (4:0 im ersten und 9:5 im zweiten Satz), verlieren aber mit 15:21, 17:21.

In den Sechzehntelfinals bleiben anschliessend auch Yves Haussener und Julian Friedli hängen. Sie unterliegen den Franzosen Rémi Bassereau/Calvin Aye 11:21, 21:18, 9:15. Die beste Phase im Spiel haben Haussener/Friedli im zweiten Satz, den sie nach einem 7:9-Rückstand noch gewinnen.

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